Samstag, 7. März 2015
Kalte Enteignung in Burgwedel NordWest.
Neues Prekariat in Burgwedel?

Der Abend des 17. Februar 2015 war für mehr als fünfzig brave Burgwedeler der Tag, als sie von örtlichen Machthabern, angeführt vom Bauausschuss, in dem auch der Ortsbürgermeister mit seinem großen Familiengrundbesitz und der Bürgermeister der Stadt, ein SPD – Mann, ist das jetzt typisch für die SPD ?, die (nur?) verwaltungsmäßige Wohnraumvernichtung von ca. 3000 qm intakter Wohnfläche eröffneten. Obwohl im Ort Wohnraum gefragt ist Zusätzlich neuerdings für Flüchtlinge.

Seither sind dort Wohnhäuser keine Wohnhäuser mehr, sondern Schrottgebilde, die, geht es nach dem Markt letztlich für Tausende von Euro Abbruchkosten abzureißen sind. Vermutlich, damit dort wieder freies Feld als neu nutzbares Gewerbegebiet entsteht. Kein feiner Plan.

Real gesehen verlieren mehr als 25 altersbesorgte Eigenheimer in einem kleinen Gebiet durch die Verwaltungsfakten ihre Wohnmöglichkeiten im Alter. (In der Landwirtschaft „Altenteiler“ genannt.) Sie verlieren zugleich moderne Arbeitsmöglichkeiten am Computerarbeitsplatz.
Ansonsten: Dort existieren wie eben in einem "Mischgebiet" in räumlicher Nähe eine Kneipe, ein Kindergarten, eine große Tennishalle, dahinter zwei Aschentennisplätze… Autohäuser und einige, offensichtliche, traditionelle , Arbeitsstätten. Alles konfliktfrei, friedlich und sinnvoll, wie in den Niederlanden und Dänemark nebeneinander , aber das sind fortschrittliche und keine Bürokratie - Länder.

Die zur Vertreibung ausgerufenen Siedler wurden durch die Untätigkeit der Stadtverwaltung über Jahrzehnte, durch den faktischen Schein, so getäuscht, dass sie nie auf die Idee gekommen wären, hier sei kein Mischgebiet nach.§ 6 der BauNVO.

Seit die Region Hannover „Verwaltungsordnung“ betreibt, herrscht Unruhe. Heftiger Widerstand formiert sich. Es gibt nämlich keinen vernünftigen Grund, weshalb nach 40 Jahren Verwaltungsnichtstun, wie bei einem Augiasstall „aufgeräumt“ werden soll. Die Verantwortlichen wären endlich zu entlassen. Doch die sind nicht mehr da.

Zukunft:
Morgen stehen diese Eigentümer nach dem Verlust ihrer Existenz vor der Stadtverwaltung und beantragen Wohnraum und Sozialhilfe. Denn ihre Altersrücklagen werden leichtfertig in Nichts aufgelöst. Sie sind dann „arm“ im Sinne des Gesetzes.

Begreift das niemand? Will das der Burgwedler Steuerzahler? Oder nur eine machtverwöhnte Elite?


Samstag, 7. März 2015
© Karl Wilhelm Goebel

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