Sonntag, 13. März 2016
Christa Röder (75) Schulenburg vom BP ausgezeichnet
Ihre Tätigkeiten aufzuzählen sprengt diesen Rahmen. Schließlich ist sie seit 35 Jahren ehrenamtlich in Langenhagen und der Region aktiv. Derzeit lenkt sie in der Stadt Langenhagen als Vorsitzende den Seniorenbeirat, den es in Burgwedel immer noch nicht gibt. Christa Röder ist auch stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirates in der Region und Mitglied des Niedersächsischen Landesvorstandes.

Die frühere Ortsbürgermeisterin von Schulenburg erhielt jetzt im Schloss Bellevue in Berlin vom Bundespräsidenten persönlich den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. Eine besondere Auszeichnung war das, welche Joachim Gauck mit der persönlichen Bitte verknüpfte, sie und die anderen Ausgezeichneten möchten für das Ehrenamt von Frauen zu Hause Werbung betreiben. Christa Röder will diese Idee zu ihrer Sache machen.

Wir gratulieren Christa Röder, der vielseitig Interessierten und Engagierten von Herzen und wünschen ihr viele weitere Jahre, die sie wie immer gern zum Wohle der Allgemeinheit einsetzt.

Einer ihrer Wünsche wäre, wenn ein Seniorenbeirat in Burgwedel, den weißen Fleck auf der entsprechenden Regionskarte auslöschte. Dem schließen wir uns gern an, weil es um viel to do vor Ort und außerhalb des Rates geht und nicht um die Schaffung neuer Ämter. Schließlich weichen die Bedürfnisse der Alten vom Mainstream ebenso ab, wie die der Kinder und Jugendlichen, für die schon eine Menge getan wird. Und, last not least: Die Bevölkerung wird älter und bleibt rüstiger. Jeder Vierte ist heute schon über 60 Jahre.

© Karl Wilhelm Goebel

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Europäer auf schmerzhaftem Zinsentzug.
Statt Freude empfinden sie – folgt man den Medien - Frust. Vor 200 Jahren war das ganz anders. Von dem anerkannten, vielseitigen Gelehrten Max Weber (1864 – 1920) wird 1922 posthum das Werk „Wirtschaft und Gesellschaft“ veröffentlicht. Auf Seite 437 ist zu lesen:

„…Beispielsweise ist in der katholischen Kirche im 19. Jahrhundert das Zinsverbot trotz seiner biblischen und durch päpstliche Dekretalen festgelegten ewigen Geltung dennoch faktisch außer Kraft gesetzt. Nicht offen in einer (unmöglichen) Aufhebung, sondern durch eine unscheinbare interne Anweisung des heiligen Offiziums an die Beichtväter, fortan nach Verstößen gegen das Zinsverbot im Beichtstuhl nicht weiter zu forschen und die Absolution zu erteilen, vorausgesetzt: dass die Gewissheit bestehe, das Beichtkind würde, falls der Heilige Stuhl künftig einmal auf die alten Grundsätze zurückgreifen sollte, sich diesem Entscheid in Gehorsam fügen…“
Auf Seite 452 heißt es:

„…Der ursprüngliche Grund der Zinsperhorreszierung liegt durchweg in dem Bittleistungscharakter der primitiven Notdarlehn, welcher den Zins ‚unter Brüdern‘ als Verstöße gegen die Nothilfepflicht erscheinen lassen musste.“
Wir haben uns längst in Umkehrung früher herrschender Ansichten an die Zinslast pro rata und ein Großteil der Bevölkerung in der hiesigen Gesellschaft an den Zinsertrag über die Festlegungsdauer gewöhnt, dass deren Tendenzen in den Wegfall panikartige Zustände auslöst. Der preistreiberische Charakter von „Zinsen“ wird kaum wahrgenommen.
Die Europäer sind mehrheitlich längst zu Kapitalbesitzern geworden. Hartz IV – Empfängern ist der Zutritt verwehrt. Sie allein sind noch bibelfest. Ob das ein Trost ist?

Will der katholische Römer Mario Draghi, Jesuitenschüler, Wirtschaftswissenschaftler und Präsident der EZB, zurück in der Zeit zur bibeltreuen Auslegung früherer Päpste, wenn er diese revolutionär erscheinende Zinspolitik betreibt?
Welchen Einfluss hat der Papst Franziskus?

© Karl Wilhelm Goebel

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