Dienstag, 30. Juni 2015
Alexis Tsipras, beflügelter, griechischer Politstratege
beschäftigt seit vielen Sonnenaufgängen Bürokratien und Metapolitiker in Brüssel und Strasbourg mit seinen durchschaubaren, fantasielosen, Spielchen. Jetzt setzt er auf Volksabstimmung, für die es zwangsläufig nur zwei Ausgänge gibt:
„Ja“ , wir sind dafür, dass man uns „stranguliert“ (Suizid!) oder „Nein“ wir wollen weiter in der Griechenillusion leben, wonach die Europäer uns dienen, wie damals die Spartaner.
Tsipras setzt auf die Dienen-Bereitschaft von Brüssel (wo diejenigen mit dem schlechten Gewissen anwesend sind!) und empfiehlt seinen überwiegend Landleuten als „Freund des Volkes“: „Nein“ –

Dann haben die es allerdings selbst so gewollt oder, und es scheint so, als habe der Politstrategie vorgesorgt: In diesem Falle sollen die Landsleute aber, bitte schön, nicht damit rechnen, dass er bis zum St. Pleitetag weiter bei der (Regierungs –) Stange bleibt. Dann zieht er das bequeme Leben in Griechenland nach Art der dortigen Rentiers oder Reeder vor. Dem Volk wäre damit allerdings unter Umständen, vielleicht, mehr gedient…
Griechenland, dort lebt immer noch die schöne Illusion, dass andere Menschen bevorzugt Barbaren, die nicht so dicht an den Göttern wohnen, die Zeche bezahlen. Demokratie – Verständnis? Null!

Seit der Antike? Demokratie? Ja, erfunden, aber noch nie richtig umgesetzt.
Wir Nordländer setzen unser Ziel auf viele alte Baustellen, romantische Inseln, Strände, das preiswerte Reiseland und, nicht zu übersehen, den Fetakäse. Und sonst? Was sollte da noch sein? Doch, die kaufen gern von uns Panzer auf Pump. Und sonst?

Ok. Polittheater angerührt mit irgendwie faulem Wasser…
Oder, vielleicht entlehnt Tsipras seine Taktik bei Augias? Ein gutes Vorbild wäre das allerdings nicht...

© Karl Wilhelm Goebel

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