Mittwoch, 18. Februar 2015
17. 2. 15: Sitzung des Bauausschusses:
klugschieters, 06:30h
Wenige Jahre nach ihrem Verwaltungsaufstieg erodiert die kleine Stadt. Doch lesen Sie selbt, was sich da abspielt.
Papier siegt über Faust oder Sokrates muss seinen Schierlingsbecher leeren oder – nach Sloterdijk – „Du musst Dein Leben ändern“. Das ist das Fazit welches Regionspräsident Jagau als berufener, oberer, Ordnungshüter neben dem Bauausschuss der Stadt in einer theatralischen Höchstleistung vor großem Publikum, wie bei einer TV-Show, mit auf den Weg gab.
Das Lärmgutachten, in Wahrheit eine arithmetische „mittelwertige“ Computer – Rechenleistung (Simulation)
ohne erhobene Felddaten, sondern mit Zahlen die
nicht vor Ort zu unterscheidbaren Zeiten, bei
andersgearteten Wetterlagen und
divergierenden Verkehren auf der BAB 7
erhoben wurden.
Bei der in Wahrheit 5 m hohen Lärmschluckwand wurde der Pegel angeblich auf einer Tiefe von nur 4 m angesetzt. Merkwürdig.
Daneben die beschwörende Aussage des von der Stadt honorierten Juristen, der von einer Umnutzung zweier kleiner Gebiete im äußersten Nordwesten der Stadt, wo sonst nichts, nur Musterhäuser zu finden sind, abriet. Wer zynisch darauf reagiert mag anfügen, damit in unserer Zeit aus den Musterhäusern Schrottimmobilen werden sollen… denn diese Wohnhäuser sind heute i. d. R. auch nur zu Wohnzwecken zu gebrauchen, weil sie als Büroraum, wie vor 30 oder 40 Jahren bei den vermehrt existierenden Home-Arbeitsplätzen anachronistisch sind. Die Zeiten haben sich geändert.
Um Demokratie zu demonstrieren, wurde löblich Redezeit verteilt: Erlaubt wurden zwei Fragen an das Forum. Kritisch anzumerken: Keine Statements, keine Plädoyers, keine leidenschaftliche Stellungnahme z. B. gegen die juristisch zwar formalkorrekte, sorry, Amtsposse, denn der Antrag, zwei Minigebiete am westlichen Stadtsrand dürfen um Gottes Willen nicht zum Wohnen genutzt werden, weil es den Bürokraten nicht gefällt?
Da mochten Fakten (Lärm) nicht wirklich aufgeklärt sein, das BAB-Amt mit ganz anderen Ergebnissen einer qualifizierten Lärmmessung wurde nicht gehört, die Deutsche Bundesbahn wurde nicht gefragt. Der umsichtige Bürgermeister gab dem Bauausschuss dank seiner Rede die völlige Freiheit, so abzustimmen, das merkte auch der Unsensibelste, wie „man“ es eigentlich wollte.
3000 qm Wohnfläche dürfen künftig nicht zum Wohnen, trotz Superwohnqualität, genutzt werden. Sie werden dann künftig wie Plattenbauten in der früheren DDR leer stehen und den westlichen Beginn einer erodierenden Stadt bilden.
War das wirklich Wille der Gemeinschaft verständiger Einwohner? Die „Unabhängigen“ sprachen sich durch Dr. Wolff für die Genehmigung der Wohnnutzung aus…
Trauriger Fakt ist: Die heutigen Bewohner bezahlen mit ihren weniger als 6 %0 der Stadtfläche für die Geldgier damaliger Politiker, die ohne Praxiskonzept Wohnhäuser im Gewerbeumfeld errichten ließen. Der heutige Bürgermeister war da wohl noch nicht geboren. Zu Recht wurde sogar auf die von der Sache parallelen und ebenfalls nicht rühmlichen „Würmsee – Immobilien“ verwiesen.
Beides sind traurige Possen einer Verwaltung, die heute immer noch nicht freiwillig die Fehler ihrer Vorgänger bereinigt.
Mittwoch, 18. Februar 2015
© Karl Wilhelm Goebel
Papier siegt über Faust oder Sokrates muss seinen Schierlingsbecher leeren oder – nach Sloterdijk – „Du musst Dein Leben ändern“. Das ist das Fazit welches Regionspräsident Jagau als berufener, oberer, Ordnungshüter neben dem Bauausschuss der Stadt in einer theatralischen Höchstleistung vor großem Publikum, wie bei einer TV-Show, mit auf den Weg gab.
Das Lärmgutachten, in Wahrheit eine arithmetische „mittelwertige“ Computer – Rechenleistung (Simulation)
ohne erhobene Felddaten, sondern mit Zahlen die
nicht vor Ort zu unterscheidbaren Zeiten, bei
andersgearteten Wetterlagen und
divergierenden Verkehren auf der BAB 7
erhoben wurden.
Bei der in Wahrheit 5 m hohen Lärmschluckwand wurde der Pegel angeblich auf einer Tiefe von nur 4 m angesetzt. Merkwürdig.
Daneben die beschwörende Aussage des von der Stadt honorierten Juristen, der von einer Umnutzung zweier kleiner Gebiete im äußersten Nordwesten der Stadt, wo sonst nichts, nur Musterhäuser zu finden sind, abriet. Wer zynisch darauf reagiert mag anfügen, damit in unserer Zeit aus den Musterhäusern Schrottimmobilen werden sollen… denn diese Wohnhäuser sind heute i. d. R. auch nur zu Wohnzwecken zu gebrauchen, weil sie als Büroraum, wie vor 30 oder 40 Jahren bei den vermehrt existierenden Home-Arbeitsplätzen anachronistisch sind. Die Zeiten haben sich geändert.
Um Demokratie zu demonstrieren, wurde löblich Redezeit verteilt: Erlaubt wurden zwei Fragen an das Forum. Kritisch anzumerken: Keine Statements, keine Plädoyers, keine leidenschaftliche Stellungnahme z. B. gegen die juristisch zwar formalkorrekte, sorry, Amtsposse, denn der Antrag, zwei Minigebiete am westlichen Stadtsrand dürfen um Gottes Willen nicht zum Wohnen genutzt werden, weil es den Bürokraten nicht gefällt?
Da mochten Fakten (Lärm) nicht wirklich aufgeklärt sein, das BAB-Amt mit ganz anderen Ergebnissen einer qualifizierten Lärmmessung wurde nicht gehört, die Deutsche Bundesbahn wurde nicht gefragt. Der umsichtige Bürgermeister gab dem Bauausschuss dank seiner Rede die völlige Freiheit, so abzustimmen, das merkte auch der Unsensibelste, wie „man“ es eigentlich wollte.
3000 qm Wohnfläche dürfen künftig nicht zum Wohnen, trotz Superwohnqualität, genutzt werden. Sie werden dann künftig wie Plattenbauten in der früheren DDR leer stehen und den westlichen Beginn einer erodierenden Stadt bilden.
War das wirklich Wille der Gemeinschaft verständiger Einwohner? Die „Unabhängigen“ sprachen sich durch Dr. Wolff für die Genehmigung der Wohnnutzung aus…
Trauriger Fakt ist: Die heutigen Bewohner bezahlen mit ihren weniger als 6 %0 der Stadtfläche für die Geldgier damaliger Politiker, die ohne Praxiskonzept Wohnhäuser im Gewerbeumfeld errichten ließen. Der heutige Bürgermeister war da wohl noch nicht geboren. Zu Recht wurde sogar auf die von der Sache parallelen und ebenfalls nicht rühmlichen „Würmsee – Immobilien“ verwiesen.
Beides sind traurige Possen einer Verwaltung, die heute immer noch nicht freiwillig die Fehler ihrer Vorgänger bereinigt.
Mittwoch, 18. Februar 2015
© Karl Wilhelm Goebel
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