Sonntag, 15. Februar 2015
Wahlbeteiligung im Sinkflug. Das erkennt die SPD.
Und nun?
Die oberflächlichen Analytiker sprechen von Wahlmüdigkeit. Sie wollen das Problem gerne, weil so bequem, als eine physische Erscheinung bei den fortbleibenden Wählern darstellen, die zu viele Alternativen zum Handeln, Unterlassen oder zum Genießen ihres Lebens hätten. Deshalb müsse man für Zeitgewinn und deren Bequemlichkeit diesen in jeder Weise entgegenkommen. So in etwa denkt sich das die attraktive SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi.
Könnten die Probleme nicht viel tiefer liegen und ganz anders beschaffen sein?
Oh, ja. Wer einen Garten umgräbt, sieht ein Ergebnis. Wer das Fahrrad repariert, freut sich über das nun funktionierende Vehikel. Wer Wände anmalt, hat die bessere Wohnlichkeit. Was aber hat ein Wähler nach der Wahl: Nichts. An Wahlversprechen erinnert sich am wenigsten der vollmundige Redner. Und im Übrigen, das ist landauf, landab die Volksmeinung „machen die ohnehin was sie wollen…“
Wer der Wahl fernbleibt, erreicht keinerlei Mitwirkungschance. Ach, ja. Und derjenige, der umweltfreundlich zu Hause bleibt?
Er oder sie erreicht auch nichts. Gar nichts.
Es wird allerhöchste Zeit, dass die Politik sich unseres Grundgesetzes annimmt, unsere Demokratie zurückpfeift und ihr saturiertes Benehmen durch eine Abstimmungsmethodik an die Ursprünge von Volkes Meinung zurückführt. Da gibt es Vorbilder, nicht sehr weit von Deutschland entfernt.
Gerade bei uns gilt: Wir sind das Volk. Nur, zu sagen haben wir in DE fast nichts mehr. In den vergangenen ca. 65 Jahren haben es die pragmatischen Parteien und ihre Mitglieder geschafft, von gesunder Volksansicht immer weiter entfernt zu werden, während die Bürokratie und nicht die Demokratie aufgeblasen wurde.
Extremer Vorschlag:

Lassen wir das traditionelle Wählen ganz. Wer im Casting auf YouTube die überzeugendsten Lügentechniken vorstellt und die meisten „Klicks“ bekommt, ist gewählt. Fertig.

15.2.2015
© Karl Wilhelm Goebel

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