Freitag, 13. Februar 2015
Markus Lanz, die Angst im II. (TV)
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Dieser auf dem Berg sozialisierte, aalglatte, Typ aus Tirol, der Staatsitaliener Markus Lanz, redet ohne Punkt und Komma im perfekten Deutsch so viel und so lange, das die Gäste eigentlich nur noch nicken müssen. Schon ist alles gesagt. Und wenn da was fehlen sollte, dann fügt er es auch noch selbst eifrig hinzu. Die Gäste sind nur Motiv für seine unendlichen Monologe. Man könnte meinen, er bekäme eine Honorarzulage, weil er deren mögliche Antworten selbst einfügt, anfügt. Oder erwartungsvoll bestätigend dazu nickt.
Seine Kommunikationstechnik ist die eines angstbesetzten Menschen, der aus lauter Vorsicht in seiner Rede, die fast nie eine offene Frage ist, möglichst jede Alternative, jede Inhaltswendung vorweg nimmt, abschneidet, damit um des Herrgottes Willen keine unkatholische Wendung, keine nicht ganz moralische Ansicht auf den ihn dann wohl erschütternden Plan tritt. Und alle Themen haben mehr als sonst üblich mit seinem Privatleben zu tun.
Selten hat das Fernsehen einen so wenig spontanen, nicht lockeren, Typen auf diesem Sessel festgesetzt. Achten Sie mal drauf. Und ärgern sie sich genau so wie ich:
13.2.2015
© Karl Wilhelm Goebel

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