Samstag, 14. November 2015
F: DE – Fußball in der Arena und Drama vor den Toren am 13. November 2015
„The Show must go on…“ so lautete an diesem Abend die Rahmenbedingung, in der vor 80 Ts. Zuschauern, das Fußball-Freundschaftsspiel stattfand. Es war zugleich als Dank der Deutschen gedacht. Für die französischen Menschen aus der räumlichen Umgebung der Flugzeug-Absturzstelle mit den entsetzlichen Spuren menschlichen Leids. Sie wurden damals im wahrsten Sinne aus heiterem Himmel mit viel Elend konfrontiert. Und heute?

Am Morgen des 13. November ereilte das Hotel eine Bombenbedrohung. Die deutsche Fußball - Mannschaft musste für einige Stunden das Hotel verlassen…Dennoch letztlich keine beunruhigenden Ergebnisse…

Während des abendlichen Spiels dann gab es Detonationen, die den Lärmpegel von Sylvesterböllern, den Boden sogar spürbar erschütternd, überschritten. Ein fahriges Fußballspiel war das mit Nachrichten suchenden Zuschauern, die sich abgelenkt gaben. Zum Spielende aus den Wolken Panik auslösende Infos. Und zu Hause Fernsehbilder aus einem Stadion, in dem die Menschen live zum Teil kopflos hin und her rennen. Das Handy am Ohr wurde für sie zur wenig beruhigenden Sachstandsquelle. Denn die sonst cool berichtenden News – Speaker waren natürlich nicht auf dem “Kriegsschauplatz Paris” und die Nachrichtenlage erschöpfte sich in der Abbildung von blinkenden Feuerwehr- und Polizeiautos. Bewegte und überforderte Reporter sahen sich blass und atemlos einer ungewohnten Sachlage gegenüber. Der Fußballer Memet Scholl, als „Experte“ für Fußball engagiert, wurde im Fernsehbild als Front man – peinlich - festgehalten. Er zerfiel sprachlos, zusehends in Furcht und Hilflosigkeit.

Über Fußball wurde nicht gesprochen. Man hat aber die Lehre aus den Erlebnissen zu ziehen: Eine Mannschaft, die Stunden zuvor von Bomben bedroht wurde, sollte nicht im Schein von Unbekümmertheit auftreten müssen. Der Satz: „The Show must go on…“ erzwang ein brüchiges Lügengebäude. Das Spiel hätte abgesagt und verlegt werden sollen.

Es bleibt das tiefe Mitgefühl für die Opfer und ihre Nächsten. Es sind Taten von Menschen eines missverstandenen Glaubens, der so ganz anders zu sein scheint, als das, was wir heutigen Westler verständen.

© Karl Wilhelm Goebel

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Freitag der 13. (Nov.) in Paris
Die westliche Welt trauert um die Opfer.
Die Täter haben ihre eigene Motivation. Und ein anderes Verständnis.

Es sind wieder mal Überzeugungen im Glauben, die uns Menschen, wo auch immer, Unheil bringen.

Wäre dieses Wort, dass "der Glaube Berge versetzt..." doch ein Lüge.

Dann kämen wir dem Frieden näher.

(c) Karl Wilhelm Goebel

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