Dienstag, 30. Dezember 2014
Schön shoppen im WEB - und was wird aus der von - Alten-Straße?
Im deutschen Einzelhandel geht ein Gespenst um: „Online Shopping“ heißt die existenzielle Bedrohung für den Handel, den es früher noch „ambulant“ und dann fast nur noch stationär gab. Die Wochenmärkte als tagesfixierte Anbieter blieben.
Alle Branchen haben heute noch Ladenlokale, vom Kiosk bis zum großflächigen Handel, auf der grünen Wiese, in Streulagen, Fußgängerzonen oder als Konglomerat in Einkaufscentern. In den vergangenen Jahrzehnten wurde in den Innenstädten quasi um den Einzelhandel herum geplant und gebaut, denn attraktive Konsumtempel belebten die Städte mit Einkaufssinn. Unsichtbar daneben existierte in einer Nische noch der sog. Versandhandel.
Von den Innenstädten fast unbemerkt, stieg der weggebrochene Umsatzanteil zum elektronischen Kanal mit seinen verbraucherrelevanten Vorteilen und seinem Service bis vor die Wohnungstür.
Allmählich werden die Erfolge der Online-Anbieter ohne Ladenlokal bedrohlich umsatzrelevant für die lokalen Anbieter. Fachleute sprechen davon, die aktuelle Situation werde sich bis 2020 – das sind bekanntlich nur noch wenige Jahre - auf einen Umsatzanteil von 20 % (wenn nicht noch mehr!) steigern.
Das Referat „Stadtentwicklung“ des Bundesinstitutes (BBSR) will (VÖ 12.2014) in lokalen Presseberichten Befürchtungen festgestellt haben, wonach eine „neue Tendenz der Verödung der Innenstädte“ angenommen wird.
Andere Untersuchungen zeigen die bisherigen Auswirkungen auf verschiedene Branchen mit unterschiedlichem Gewicht. Zeit zum Ausruhen bleibt aber weder dem Großburgwedeler Einzelhandel, noch der Kommune, wollen sie gemeinsam glaubhaft weiter behaupten, die von Alten – Straße sei eine dem rasenden Autoverkehr abgerungene „Fußgängerzone“.
Oder wird es nach einigen Veränderungen doch eine zentrale Wohnidylle? Dann, vorausschauende Planer, denkt bitte an den zeitweiligen Raumbedarf der Paketzusteller. Die erleben Hochkonjunktur.
30.12.2014

Wünschen wir uns für 2015 eine weiterhin gute Stadtentwicklung. Zum Vorteil für Einwohner und Touristen.
© Karl Wilhelm Goebel

... link (0 Kommentare)   ... comment


Stadt Burgwedel ohne Bahnanschluss
!

Weil es sich um eine wichtige Sache handelt. Hier noch einmal:

Nur der Stadtteil „Großburgwedel“ ist weltweit schienenvernetzt. Für den suchenden Bahnkunden ist die Logik so, als wollte man (letztendlich) in einen Stadtteil von Hamburg reisen, und müsse sein Bahnziel nicht hierarchisch zunächst unter Hamburg, sondern z. B. unter „St. Pauli“ oder unter „Eppendorf“ suchen. Eine nicht nachvollziehbare Logik.
Doch auch der Autofahrer, der sich über die BAB 7 zur Abfahrt 54 begibt, entdeckt, dass beim zuständigen Bundesautobahnamt die Stadtwerdung von Burgwedel nach diesen vielen Jahren immer noch nicht ernst genommen wird. Wir sind eine Kleinstadt…
Wer schläft da eigentlich?

Doch, Einschränkung: Vielleicht befürchten die Verantwortlichen, dass hier irgendwann katalonische Verhältnisse eintreten, und renitente Bürger in den eingemeindeten Stadtteilen die Abspaltung dieser Stadtteile von Burgwedel, Stadtteil Großburgwedel beantragen und dann…
Dann, ja, dann, müsste die Behörden nicht schon wieder die vielen, vielen, verwalterischen Änderungen durchführen, von denen Schilder auf dem Bahnhof oder an der BAB – Abfahrt der geringste Aufwand sein dürfte…
Also, ernsthaft: Weihnachtlicher Appell an die Zentrale der Deutschen Bahn, die Hauptverwaltung der Metronom Gesellschaft und das Deutsche Bundesautobahnamt: Emanzipiert uns. Wir wollen, schon aus Bescheidenheit, nicht „groß“ sein. Streicht es, bitte. Unsere weltweite Bedeutung wird davon nicht geringer.
Bei dieser Gelegenheit könnte die Region Hannover auch noch etwas Außerordentliches tun: Dehnt die Grenze des Großraumes, der Region Hannover, bitte bis Celle aus. Das ist doch auch noch „Ernst-August“ – Land. Jedenfalls hieß dort, am Bahnhof, vor über hundert Jahren ein Hotel nicht ohne Hintersinn „Ernst-August-Hotel“, wenn auch ohne Statue mit Schwanz vor dem dortigen Bahnhof. Sein letzter, heute 97 – jähriger, Inhaber lebt noch.
Ein kleiner Nebeneffekt für den Bahn-„User“ aus „Burgwedel“, ab Bahnhof „Großburgwedel“: Man reist dann mit der „Groß“ - raumkarte die (nur!) neun Minuten bis nach Celle mit den Vorzügen der „Tickets“. Ein Wahnsinnstempo fährt der Metronom – Allertakt auf freier, linearer, Schiene. Der Kunde müsste nicht, wie auf dem Rummel, für dieses kurze Tempovergnügen des „Fahrgeschäfts“ , selbst in der 2. Klasse hin und zurück € 9 (!) Vorkasse leisten. Dem gewöhnlichen Menschen ist das zu viel Geldausgabe. Von dem Eingriff in die Geldbörse des Oberschichtenangehörigen, der traditionell in der 1. Klasse fährt (gibt es auf den Straßen nicht, da müssen sie ein ganzes Nobelauto kaufen), sind das sogar 150 % der stolzen Summe. Doch, die Hypothese der Tarifgestalter lautet: Die haben es und wollen es ja teurer!
Auf billige Antworten freut sich
© Karl Wilhelm Goebel

... link (0 Kommentare)   ... comment