Donnerstag, 30. April 2015
Tag der (Erinnerung an) Arbeit
Erster Mai, ein jedes Jahr, ein Tag der „Arbeit“ zur Erinnerung an jene Zeiten, als man den Menschen versprochen hatte, wenn du dieses Tun ablieferst, dann bekommst du für dich selbst jene Mittel, die dir den Kauf von „Lebensmitteln“, für eben diesen Zweck, erlauben…Hui, war das eine Freude, zum Singen, zum Tanzen, zum Trinken, zum Feiern. Denn in den Schriften hieß es für die Massen zwingend: „…im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot verdienen…“ Das taten Viele ohne zu murren,, wenn sie auch ständig bereit waren, zu streiten über die verdingte Lebenszeit, über Pausen, über die Freiheit zum Besuch des sonntäglichen Gottesdienstes, über Krankheit und Invalidität, sogar über Lohnhöhen und „modernen Kram“ :über mehr oder weniger Urlaube.

Nun könnte das von den Gewerkschaften angezettelte Verteilungsspiel endlos weiter gehen. Seit Karl Marx wussten sogar Nichtkapitalisten, wie der „Mehrwert“ zu verteilen ist. Doch es kam ganz anders:

Das Spiel zwischen den raffgierigen Arbeitgebern auf der einen Seite und den um „Gerechtigkeit“ bemühten, in Festanstellung endlich gut lebenden Funktionären auf der anderen Seite, unterbrachen, man muss es so sagen: Internationale Spielverderber.

Sie schufen einen unüberwindbaren Graben zwischen den beiden Gruppierungen. Mit Wasser gefüllt, Meer genannt, trennte es die Arbeiterschaft in Europa von ihren Wirkungsstätten, denn die fanden sich im Zuge der Gobalisierung im ferne Asien. Die dortigen Arbeitgeber kümmerten sich nicht die „Bohne“ um das Geplärre der hiesigen „Arbeits-Losen“ (Looser). Die Arbeitgeber in Europa behielten ihre „Arbeitgeberfunktion“ auch ohne Arbeitsplätze bei, nur mit dem angenehmen Vorteil, dass sie dank Roboterisierung und der „Öffnung des Weltmarktes“ mit den „Arbeitnehmer – Vertretern“ nun wirklich nichts mehr zu „betagen“ hatten. Außer „Spesen nichts gewesen“.

Aus ganz anderen Ecken wurden ungewöhnliche Vorschläge unterbreitet. Die fanden, wie das immer so ist, kein Gehör. Viele Kommunikations - Profis hatten längst Antworten. Diese lauteten: „Hören sie mal, wenn das wirklich ein Ausweg wäre, dann hätten klügere Köpfe das schon längst ausprobiert. …Also, sehen sie!

Nicht ganz so erging es dem „Bedingungslosen Grundeinkommen“. Seine Erfinder waren klug. Sie forderten die Wissenschaft auf, die Ideen ergebnisoffen zu analysieren und zu diskutieren. Und siehe da: Es geht…

Vorläufiges Ergebnis für die Menschen ist, sie regen sich nicht mehr so auf, wenn sie im Handelsblatt lesen:

„Der 1. Mai zwingt uns zur Nachdenklichkeit. Nach einer Studie der Oxford-Universität werden Maschinen den Menschen in der Hälfte von etwa 700 Berufen ersetzen. Gerade schlecht ausgebildete Arbeiter dürften den Konkurrenzkampf mit Computern und Robotern verlieren.“

Und der Tag wird hoffentlich nicht zu einem neuen Volkstrauertag. Denn fest steht, dass die Überlebensberechtigung morgen und übermorgen nicht nach „Arbeit“ bemessen wird. Also ist die Tradition schon jetzt abgestorben. Feiern sie aus anderen Beweggründen. Es gibt z. B. die Freude des wiederkehrenden Frühlings.
Donnerstag, 30. April 2015

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