Samstag, 4. Februar 2017
Helene Fischer; Heidi Klum; Show Biz
klugschieters, 18:53h
Brigitte Bardot als gewürdigte, französische Nationalfigur "Marianne"
In der deutschen Neidgesellschaft haben besonders beide blonden deutschen Frauen einen schweren Stand. Die bunte Bilderpresse feiert sie zu Recht als zwei deutsche Ikonen. Sie tragen zu einem nicht quantifizierbaren Teil zur sensationellen Beliebtheit Deutschlands bei, mehr als lautlose „Made in Germany“ – Stempelaufdrucke auf industriellen Produkten seit Jahrzehnten bewirken.
Die hörbare Popleistung von Helene und das hübsche Gestelze auf Heidis Stegen gefällt säuerlich dreinschauenden Kulturwächter(n)Innen überhaupt nicht, obwohl in Sälen und vor Bildschirmen Millionen sitzen. Kultur ist, so meinen arrogante Besserwisser, eine akademische Disziplin. Sie verlangen Nobelpreise als Grund zum Abfeiern.
Doch zeitgleich spricht der Philosoph Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, Autor des beachtenswerten Werkes „Der Akademisierungswahn“ vom Umdenken. Daneben liest man in den Veröffentlichungen von Prof. Dr. Peter Sloterdijk von mindestens demselben Respekt vor nichtakademischen Leistungen!
Während dessen prahlen im TV vorgestrige Talk-Show-Gäste, häufig in Hamburg bei Schöneberger und Meyer, im 5. oder 6. Lebensjahrzehnt stehend, peinlich mit ihrem bis zu 40 Jahre zurückliegenden, höchsten Bildungsabschluss, dem Abitur. Als Krönung palavern manche stümperhaft ein wenig in der Sprache der Römer, als wären sie Pennäler. Die sind sie im Gemüt auch geblieben.
Kultur ist eine Gemeinschaftsleistung.
Das gelungene Abitur verdanken wir Deutschen größtenteils dem unermüdlichen Engagement der Lehrerschaft. Und danach mag dann das bildungsbeförderte Individuum Lobenswertes vollbringen. Zum Beispiel Drahtseilakte als Zugabe von Helene Fischer oder das grazile Stöckeln auf High heels, wie es Heidi Klum, höchstpersönlich, und ihre Jungfern vormachen.
Hochkultur im modernen Deutschland. Wow!
© Karl Wilhelm Goebel
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klugschieters,
Montag, 6. Februar 2017, 16:54
..."Kultur ist eine Gemeinschaftsleistung" -so sollte sie sein.
Allerdings gibt es -wie überall anders auch und Du es, lieber K.W., ja auch formulierst- immer auch eigene Gruppen, die die Kultur für sich beanspruchen und Teile der (vorhandenen) Kultur schlichtweg ignorieren oder ablehnen.
Aber: vielleicht ist es ja so, das man Kultur erst im zeitlichen Abstand als Ganzes feststellen kann. Beispielsweise wirken ja die siebziger Jahre im Rückblick trotz ihrer völlig differenten Inhalte und Komponenten ja auch erst aus heutiger Sicht als Ganzes -als eigene Epoche. Mit unserer Zeit wird es ähnlich sein.
Im sich nun ja auch recht schnell veränderden Tourismus gibt es den gedanklichen Ansatz, das die Destinationen in Zukunft eine sinnbringende Aussage über sich selbst schaffen müssen, damit sie angesteuert werden.
Gibt es ein Statement von Dir dazu?
Grüße aus Bayern
Oliver
Oliver Pohl
Kultur & Event Management plus Kunst!
Strategische Besucherlenkung & Kreative Besucherbindung
Marktplatz 3 :: 83471 Berchtesgaden
Forstweg 5 :: 31559 Haste
0172-2705987
www.oliver-pohl.de
------------------------------------------------------------
Ein Statement nicht, ich will aber versuchen, ein paar Gedanken beizutragen:
Durch das Web wird die Neugier der Menschen zwei - bis zu Teilen dreidimensional befriedigt. Die Medien Foto und Video unterstützen ein Erleben, dem nur das Haptische fehlt.
Wer mit Tourismus und Events zu tun hat, wird die Ereignisse anreichern müssen, damit sie zum Erleben werden.
Ich meine mit einigen Zukunftsdenkern, dass sich "Reisen", wie es zuletzt Humboldt und Andere betrieben, erübrigt hat, wo es nicht wirklich, wirklich Neues zu entdecken gibt.
Tourismus morgen bleibt aber, anders als in den romanhaften Darstellungen von Schätzing, noch lange eine Utopie.
Museen müssen m. E. im "Alten lebendig" werden. Es gibt Ansätze dort, wo Menschen versuchen, nach Art der Vorväter konsequent in einer Art von "Retroreise", jedoch zeitlimitiert, zu leben ...
(c) Karl Wilhelm Goebel
Aber: vielleicht ist es ja so, das man Kultur erst im zeitlichen Abstand als Ganzes feststellen kann. Beispielsweise wirken ja die siebziger Jahre im Rückblick trotz ihrer völlig differenten Inhalte und Komponenten ja auch erst aus heutiger Sicht als Ganzes -als eigene Epoche. Mit unserer Zeit wird es ähnlich sein.
Im sich nun ja auch recht schnell veränderden Tourismus gibt es den gedanklichen Ansatz, das die Destinationen in Zukunft eine sinnbringende Aussage über sich selbst schaffen müssen, damit sie angesteuert werden.
Gibt es ein Statement von Dir dazu?
Grüße aus Bayern
Oliver
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Ein Statement nicht, ich will aber versuchen, ein paar Gedanken beizutragen:
Durch das Web wird die Neugier der Menschen zwei - bis zu Teilen dreidimensional befriedigt. Die Medien Foto und Video unterstützen ein Erleben, dem nur das Haptische fehlt.
Wer mit Tourismus und Events zu tun hat, wird die Ereignisse anreichern müssen, damit sie zum Erleben werden.
Ich meine mit einigen Zukunftsdenkern, dass sich "Reisen", wie es zuletzt Humboldt und Andere betrieben, erübrigt hat, wo es nicht wirklich, wirklich Neues zu entdecken gibt.
Tourismus morgen bleibt aber, anders als in den romanhaften Darstellungen von Schätzing, noch lange eine Utopie.
Museen müssen m. E. im "Alten lebendig" werden. Es gibt Ansätze dort, wo Menschen versuchen, nach Art der Vorväter konsequent in einer Art von "Retroreise", jedoch zeitlimitiert, zu leben ...
(c) Karl Wilhelm Goebel
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