Dienstag, 13. Januar 2015
Heimische Kunst für den städtischen Domfrontplatz?
klugschieters, 11:48h
Seit der Antike, so scheint es uns in Griechenland und in Italien, sind öffentliche Plätze auf besondere Weise geprägt. Der hiesige, an die Städtepartnerschaft zu Domfront erinnernde Platz, harrt immer noch einer Akzentuierung, obwohl die Gelder für die Realisierung auf einem Konto bereitliegen.
Der deutschen, gemütvollen Romantik im Liedgut und in Erzählungen folgend, gehört ein gemeinschaftlich genutzter Brunnen zu den Spuren der ersten kleinen Ansiedlungen von Menschen. Dort bezogen die Anwohner ihr Trinkwasser, indem sie mühsam im Handbetrieb einen oder auch zwei Eimer füllten und nach Hause trugen. Oft entwickelte sich unter den Frauen, deren Aufgabe der Haushalt war, eine schlichte Kommunikation mit der Nachbarin: Klönschnack. Spuren von solchen Dorfbrunnen fänden grabende Archäologen sicherlich in jedem Ortsteil des hiesigen Stadtgebiets aus frühen Siedlungsanfängen.
Der heutige Domfrontplatz ist kein Dorfplatz, sondern ein städtischer Platz. Seine Ausgestaltung sollte von Sachkunde gelenkt sein: Was wäre thematisch leitend? Einer der augenfälligsten Aspekte für die Stadt Burgwedel ist das Faktum Neuzeit: Die Stadtwerdung von Burgwedel knüpft nämlich an kein mittelalterliches Geschehnis, an keine dokumentierte, obrigkeitliche, „Markterhebung“. Es bietet sich allein von daher ein zeitgenössisches Werk an, wie es zum Beispiel im Garten des verstorbenen, bedeutenden, Burgwedeler Künstlers J.-D. Griemsmann (noch) zur Besichtigung aufgebaut ist. Die Botschaft des Kunstwerkes und seine räumliche Dimension würden den Domfrontplatz bereichern.
Das Werk erinnert an hellenistische Plastiken, denn es spiegelt Nachdenkliches, Mystisches, aber auch Beobachtungen aus der Realität wider. Es ist symbolbeladen und narrativ: Die Gruppenskulptur nähme für Burgwedel eine Rolle in der internationalen Verständigung ein. Für den Künstler J.-D. Griemsmann wäre es posthum eine längst verdiente, öffentliche und elegante Anerkennung. Das könnte seine Witwe (sie wurde allerdings noch nicht befragt!) motivieren, für das kostbare Schmuckstück den Standortwechsel vom eigenen Garten zum Domfrontplatz zu billigen.
Wann erleben wir den öffentlichen Kulturbeitrag?
Montag, 12. Januar 2015
© Karl Wilhelm Goebel
PS: In der Stadt Garbsen sind übrigens mehrere Kunstobjekte örtlichen Künstlern für den städtischen Raum in Auftrag gegeben worden..
Der deutschen, gemütvollen Romantik im Liedgut und in Erzählungen folgend, gehört ein gemeinschaftlich genutzter Brunnen zu den Spuren der ersten kleinen Ansiedlungen von Menschen. Dort bezogen die Anwohner ihr Trinkwasser, indem sie mühsam im Handbetrieb einen oder auch zwei Eimer füllten und nach Hause trugen. Oft entwickelte sich unter den Frauen, deren Aufgabe der Haushalt war, eine schlichte Kommunikation mit der Nachbarin: Klönschnack. Spuren von solchen Dorfbrunnen fänden grabende Archäologen sicherlich in jedem Ortsteil des hiesigen Stadtgebiets aus frühen Siedlungsanfängen.
Der heutige Domfrontplatz ist kein Dorfplatz, sondern ein städtischer Platz. Seine Ausgestaltung sollte von Sachkunde gelenkt sein: Was wäre thematisch leitend? Einer der augenfälligsten Aspekte für die Stadt Burgwedel ist das Faktum Neuzeit: Die Stadtwerdung von Burgwedel knüpft nämlich an kein mittelalterliches Geschehnis, an keine dokumentierte, obrigkeitliche, „Markterhebung“. Es bietet sich allein von daher ein zeitgenössisches Werk an, wie es zum Beispiel im Garten des verstorbenen, bedeutenden, Burgwedeler Künstlers J.-D. Griemsmann (noch) zur Besichtigung aufgebaut ist. Die Botschaft des Kunstwerkes und seine räumliche Dimension würden den Domfrontplatz bereichern.
Das Werk erinnert an hellenistische Plastiken, denn es spiegelt Nachdenkliches, Mystisches, aber auch Beobachtungen aus der Realität wider. Es ist symbolbeladen und narrativ: Die Gruppenskulptur nähme für Burgwedel eine Rolle in der internationalen Verständigung ein. Für den Künstler J.-D. Griemsmann wäre es posthum eine längst verdiente, öffentliche und elegante Anerkennung. Das könnte seine Witwe (sie wurde allerdings noch nicht befragt!) motivieren, für das kostbare Schmuckstück den Standortwechsel vom eigenen Garten zum Domfrontplatz zu billigen.
Wann erleben wir den öffentlichen Kulturbeitrag?
Montag, 12. Januar 2015
© Karl Wilhelm Goebel
PS: In der Stadt Garbsen sind übrigens mehrere Kunstobjekte örtlichen Künstlern für den städtischen Raum in Auftrag gegeben worden..
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klugschieters,
Sonntag, 18. Januar 2015, 15:54
Beitrag für Gestaltung d. Domfrontplatzes
Herr Griemsmann hat schöne Sachen gemacht.
Ich weiß aber nicht, ob eine davon für den 'Domfront-Brunnen' passt.
Wenn ein öffentliches Kunstwerk erst mal steht, wird man es schwer wieder los.
Es sollte also gut überlegt sein.
Vielleicht eine kleine Expertengruppe einsetzen und eine Art Wettbewerb organisieren.
Eine(n) lokalen Künstler(in) zu beauftragen fände ich gut.
Gruß,
Steffen Timmann
---------------------------------------------------------
Vielen Dank für den Beitrag. Ich hatte mich allerdings nicht für einen "Dorfbrunnen" ausgesprochen, weil der Platz "städtisch" ist...
Gruß
KWG
Ich weiß aber nicht, ob eine davon für den 'Domfront-Brunnen' passt.
Wenn ein öffentliches Kunstwerk erst mal steht, wird man es schwer wieder los.
Es sollte also gut überlegt sein.
Vielleicht eine kleine Expertengruppe einsetzen und eine Art Wettbewerb organisieren.
Eine(n) lokalen Künstler(in) zu beauftragen fände ich gut.
Gruß,
Steffen Timmann
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Vielen Dank für den Beitrag. Ich hatte mich allerdings nicht für einen "Dorfbrunnen" ausgesprochen, weil der Platz "städtisch" ist...
Gruß
KWG
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klugschieters,
Freitag, 23. Januar 2015, 07:17
Freie Fläche möglichst erhalten...
Hallo Herr Goebel,
Ich finde die Gestaltung des Platzes sollte unter dem Gesichtspunkt der Funktionalität als Marktplatz, weil dort ja auch einmal in der Woche ein Markt stattfindet, von Menschen als Ort der Begegnung mit anderen Menschen gesehen werden.
Freiraum ist notwendig um ein hohes Maß an Multifunktionalität zu erreichen.
Der öffentliche Platz ist ja auch zum Zeitpunkt entstanden, als Burgwedel sich jüngst zur Stadt erklärt hat.
Er fügt sich gut in die PKW Parkplatzanlage für den REWE- Markt ein und verbindet damit die Von-Alten-Str. bis hin zur neuen Veranstaltungshalle der Stadt.
Dieser Platz ist auch ein Treffpunkt für junge und alte Menschen, daher sollten auch die Sitzbänke erhalten bleiben.
Ich würde es begrüßen, wenn möglichst viel von dieser freien Fläche erhalten bliebe, denn so groß ist der Platz im Vergleich zu anderen Plätzen in der Stadt Hannover ja auch nicht.- Für Großburgwedel aber durchaus angemessen.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker Körlin
http://www.volker.koerlin.ergo.de/
Ich finde die Gestaltung des Platzes sollte unter dem Gesichtspunkt der Funktionalität als Marktplatz, weil dort ja auch einmal in der Woche ein Markt stattfindet, von Menschen als Ort der Begegnung mit anderen Menschen gesehen werden.
Freiraum ist notwendig um ein hohes Maß an Multifunktionalität zu erreichen.
Der öffentliche Platz ist ja auch zum Zeitpunkt entstanden, als Burgwedel sich jüngst zur Stadt erklärt hat.
Er fügt sich gut in die PKW Parkplatzanlage für den REWE- Markt ein und verbindet damit die Von-Alten-Str. bis hin zur neuen Veranstaltungshalle der Stadt.
Dieser Platz ist auch ein Treffpunkt für junge und alte Menschen, daher sollten auch die Sitzbänke erhalten bleiben.
Ich würde es begrüßen, wenn möglichst viel von dieser freien Fläche erhalten bliebe, denn so groß ist der Platz im Vergleich zu anderen Plätzen in der Stadt Hannover ja auch nicht.- Für Großburgwedel aber durchaus angemessen.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker Körlin
http://www.volker.koerlin.ergo.de/
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klugschieters,
Montag, 2. Februar 2015, 20:22
Idee vom Münchner Viktualienmarkt übernehmen?
Das Foto zeigt eine Skulptur des hiesigen Malers und Bildhauers J.-D. Griemsmann.
Wenn man die örtlich wohl favorisierte Vorstellung von einem Brunnen mit der von Griemsmann geschaffenen Skulptur als weitergehenden Anregung verstände, ergäbe sich das, was die Münchener einen "Erinnerungsbrunnen" nennen.
Alle sonstigen Anforderungen sind ohnehin erfüllt...
Also:
Modifikation: Griemsmann - Erinnerungsbrunnen auf dem Domfrontplatz.
Das wäre doch der 'Beginn einer schönen neuen Tradition in der Stadt Burgwedel...
2. Februar 2015
(c) Karl Wilhelm Goebel
Wenn man die örtlich wohl favorisierte Vorstellung von einem Brunnen mit der von Griemsmann geschaffenen Skulptur als weitergehenden Anregung verstände, ergäbe sich das, was die Münchener einen "Erinnerungsbrunnen" nennen.
Alle sonstigen Anforderungen sind ohnehin erfüllt...
Also:
Modifikation: Griemsmann - Erinnerungsbrunnen auf dem Domfrontplatz.
Das wäre doch der 'Beginn einer schönen neuen Tradition in der Stadt Burgwedel...
2. Februar 2015
(c) Karl Wilhelm Goebel
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