Donnerstag, 3. November 2016
Beliebtes Deutschland und seine Politik
Es mag gute Gründe geben, weshalb in DE nach 1945 der politische Mainstream versuchte, möglichst nur noch die „Mitte“ zu besetzen. Mit einem linken Programm wollte man nur halblinks sein. Rechtes Gedankengut gab es in Westdeutschland nicht und in der DDR erst gar nicht.
Die existierenden, potenziellen Wähler definierten sich selbst als „neue Mitte“, Im übrigen Europa konnte und kann man diese Sicht der politischen Landschaften kaum nachvollziehen. Die Deutschen sind lange Zeit schon auf Kuschelkurs, wie Küken in Legebatterien, die zur wärmenden Mitte drängen.

Erst sehr spät ist den Nachdenklichen im Lande aufgefallen, wieviel Freiheit links von der Mitte unbesetzt blieb. Es fanden sich spät „die Linken“. Und auf dem anderen Flügel wurden von der Schreiberzunft die Leute mit der Bezeichnung „AfD“ beheimatet, selbst wenn sie sich selbst dort nicht verortet hätten.

Nun glauben die Oberflächlichen, die politische Welt sei in Ordnung. Ist sie aber nicht, denn das, was früher „Volkspartei“ hieß, hat sich aufgelöst. Der neue Strom lässt Manche den Untergang des Abendlandes befürchten. In DE ist nur in der bedrängten „Mitte“ Heimat mit Zukunft. So als wäre DE ein kaltes Land.

Und doch sind wir so was von beliebt…

© Karl Wilhelm Goebel

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