Mittwoch, 9. Dezember 2015
Das Renommee der Stadt Burgwedel erneut gefährdet!
Von Deutschland geht es hinaus in die Welt: Die Deutschen nehmen Millionen von Menschen auf. Sie haben Mitleid mit Menschen, die vor Terror und Unmenschlichkeit flüchten. Und die ganze Welt ist erstaunt über die durch die Nazizeit im Image gebeutelten Deutschen, die ja doch so ganz anders sind. So mitfühlend, so hilfsbereit, so unglaublich human…
In diesem, zugegeben, reichen Deutschland, existiert eine Kleinstadt, die eine merkwürdige Eigenschaft zu besitzen scheint. Sie fällt auf: Sollte ein mahnendes Denkmal oder ein zur Nachdenklichkeit anregendes Mahnmal errichtet werden, ist ein unschuldiger Bundespräsident und seine dort geborene, achtenswerte, Ehefrau zu schützten, na, ja, Ruhmesworte sind da nicht sehr viele zu vermelden…
Der Name der kleinen Stadt wird täglich, millionenfach, ja: millionenfach, durch große Steuerzahler auf deren Produkten in die Welt hinaus getragen. Die Unternehmer machen das mit einem gewissen Stolz. Der füllt auch die Öffentlichen Kassen der Kleinstadt und spült Gehälter in Privathaushalte...
Nun aber fanden sich 946 (Immerhin fast eintausend!!!) ländliche Wohner im Ortsteil Engensen, wo auch der örtliche Golfclub beheimatet ist. Sie haben kollektiv „gesundheitliche und sicherheitsrelevante“ Bedenken gegen einen Plan, im Notfalle unter Umständen auch in diesem Nest das Kita-Gelände für eine gewisse Zeit zur Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.
Protest, Protest. Da seien kostbare einheimische Kinderkörper durch Fremdländer gefährdet. Ach, so. Fremdmenschen sind das, denen die Deutschen sonst im Auslandsurlaub auf Schritt und Tritt radebrechend und verständnisvoll begegnen. Aber in der Heimat? Nein!
Der SPD-Bürgermeister sprach von Rassismus, der hier die Infektionsgefahr bilde… Peinlich. Peinlich.
Ob solche Vorgänge den Unternehmensstandort Burgwedel im Ansehen fördern? Sicher nicht.
Gilt unter Gebildeten heutzutage immer noch das St. Floriansprinzip: „Zünd‘ andere Häuser an…“?
Frage 2015: Wann wird diese Stadt erwachsen?
© Karl Wilhelm Goebel

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