Samstag, 26. September 2015
Zerstört sich der legendäre VW – Erfolg?
In großen Hierarchien, wie sie heute häufiger vorkommen, der VW-Konzern arbeitet aktuell mit 600 Ts. Menschen, die Zulieferer, Händler und ihre Mitarbeiter nicht mitgerechnet, werden alle Entscheidungen auf der möglichen untersten Ebene getroffen.

Hat ein Abteilungsleiter im Jahre X ein Vorgehen, z. B. noch vor seiner Pensionierung, gebilligt, nach der sich immer noch das „Werk“ in seiner Gesamtheit richtet, so bleiben diese als Fakten in den „Entscheidungsbäumen“ gültig. Der Konzernboss wird i. d. R. beim Bekanntwerden von Fehlern von der Presse durchs Dorf gehetzt, nicht von Profis, denn die sind kenntnisreich und wissen, der ahnt von dem Vorgang so wenig, wie Angela Merkel darüber unterrichtet ist, ob in irgendeinem Regierungsbüro eine Schraube locker ist.

Es geht in Wahrheit nur um das Symbol für Schuld. Und Konsumenten und den sog. „kleinen Leuten“ reicht die Hinrichtung irgendeines Würdenträgers… Es darf der König sein.

In der Schweiz hat das zuständige Straßenamt blitzschnell die betroffenen VW-Erzeugnisse (alle Marken) für die Zulassung verboten. Da entstehen u. a. Schadenersatzansprüche. Andere Länder werden folgen. Made in Germany droht der totale Vertrauensverlust. Denn wird erst einmal bekannt, man darf den Angaben und Zusicherungen bei deutschen Produkten wegen der Manipulationen und dem Einfluss der Lobbyisten in Berlin nicht mehr trauen… Dann war es das langfristig mit dem deutschen Gütesiegel.

Ob in dem Skandal strafrechtlich Relevantes geschehen ist, das prüfen die Staatsanwälte. Jeder Käufer, jeder Händler, wird seine Schäden ermitteln und dann vielleicht Zivilklage auf Ersatz des Schaden gegen die juristische Person: VW… erheben. Eine dramatische Zukunft für die deutsche Autoindustrie und andere Lieferer ist nicht mehr auszuschließen.

© Karl Wilhelm Goebel

Das Verbot trifft in der Schweiz bereits die verkaufswilligen Besitzer von Gebrauchtwagen mit diesem Makel empfindlich. Ihre Fahrzeuge leiden unter Werteverfall großen Ausmaßes...Dort bricht der Markt voraussichtlich zusammen...Ausweg: Schadenersatz - Klage gegen das VW - Werk?
28.9.2015
kwg

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Stiftung Warentest, Newsletter v. 28.9.2015
Auto - Abgas - Lügen - Made in Germany
Die Stiftung Warentest hat sich in einem Mehrpunkteprogramm mit Antworten für betroffene Autofahrer/-halter mit der deutschen Peinlichkeit, dem Themenkreis "Auto-Abgas-Lügen", befasst. Da geht es auch um Fragen des Schadenersatzes...
kwg

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Analayse vom Handelsblatt Research Institute
Unter dem 2.10. befasst sich ein Autor mit den Problemen. Aber: Ob sich VW ohne ganz böse Folgen aus der in Wahrheit schlimmen Glaubwürdigkeitskrise herauswinden kann, ist fraglich.
Die Behauptung, bereits jetzt könne gesagt werden, für "die das Siegel „Made in Germany“ schwer" beschädigenden Wirkungen" gelte "Nichts davon ist in Sicht". Solche Plattheiten bleiben durchsichtige Wunschgedanken.
Heute sind die Folgen überhaupt nicht festzustellen. Die weichen Fakten "Imagezerstörung" wirken nachhaltig.
Sollte VW erklären, es sei kein "made in Germany" - Unternehmen? So wären die Wolfsburger letztlich wohl auch nicht zu schützen...
Es ist ein Firmen-, Orts-, Regions- und Landesdrama. Und noch darüber hinaus...

(c) Karl Wilhelm Goebel

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