Donnerstag, 29. Dezember 2016
Zukunft 2017...
klugschieters, 15:20h
Im Kosmos ist unser Kalender ohne Relevanz.
„In einer maßstabsgerechten Schemazeichnung des (unseres) Sonnensystems, in der die Erde ungefähr den Durchmesser einer Erbse hat, wäre der Jupiter mehr als 300 m entfernt und den Pluto würden wir erst nach zweieinhalb Kilometern finden…“ (Pluto hätte darin die Größe einer Bakterienzelle…)
So schreibt Bill Bryson in seinem erregenden Werk „Eine kurze Geschichte von fast allem“. Bryson versetzt uns mit den Inhalten in kindliches Erstaunen und unausweichlich in eine melancholische Demut. Wenn die Erde mit ihrem realen Ca.-Durchmesser von 12.700 km relativ eine Erbse ist, wer wären dann Du und ich? Oder, wie unvorstellbar groß sind die wirklichen Entfernungen in unserem Sonnensystem. Der Mars wäre, um im Bild zu bleiben, noch viel kleiner als eine Erbse.
Wie relativ winzig ist darin unser „Ich“. Eine von den Experten wirklich beabsichtigte Fahrt z. B. zum Mars nennt die Menschheit „Raumfahrt“. Ist das nicht angesichts der Weiten geradezu lächerlich?
Im „Manuskript des evolutionären Humanismus“ heißt es (S. 43 ff.)in einem philosophischen Zusammenhang „…das Streben nach Weisheit. Was aber ist Weisheit anderes als das Vermögen, in Anbetracht der vielen Partikular – Entscheidungen des Alltags das Ganze im Blick zu behalten? Weisheit meint die Fähigkeit, den Wald trotz all der Bäume nicht zu übersehen, sowie die Bedeutung des einzelnen Baumes für sich selbst und für das Gesamtgefüge nicht zu unterschätzen…“
Was aber ist „das Ganze“ angesichts der kosmischen Relationen, in denen unsere Gewissheiten nur vermeintlich sein können? Wann finden wir uns wo? Wie klein sind unsere Zellen, aus denen wir bestehen. Es gab mal Saurier. Und selbst die sind relative Miniformate.
Heute sehen wir Ameisenvölker, beobachten Insekten, untersuchen Bakterien, erkennen Fische und Meere, Berge, Wüsten, Eis u.v.m. Es sind für uns Realitäten. 4,3 Lichtjahre ist unser nächstes(!) Nachbar-Sonnensystem entfernt. Ein Raumschiff würde dorthin 25.000 Jahre brauchen. Die Milchstraße ist – als ein Beispiel - nur eine von 140 Milliarden Galaxien.
Wir „Erbsenbewohner“ auf der besonders dicht bewohnten Kleinfläche Europa lassen angesichts der größtenteils unbekannten Schöpfung die deutsche Kanzlerin mitten in einer Völkerwanderung ausrufen: “Wir schaffen das!“ Als ginge es um ein physikalisch - technisch zu lösendes Problem.
Dazu passt: Nur eine größenwahnsinnige Spezies nennt den Ausflug von der Erde zum Mond schon „Raumfahrt“. In Wahrheit ist es nicht einmal eine Hafenrundfahrt.
Die größte Aufmerksamkeit verdient längst der Forschungsbereich mit der Aufschrift: „KI“ = Künstliche Intelligenz. Sie scheint möglich und wird allein deswegen von den Wissenden früher oder später hochwahrscheinlich realisiert: Computer sind denkfähig. Sie wären ohne Moral, objektiv, rücksichtslos, nüchtern, effizient, letztlich inhuman. Rücksicht auf Menschen? Warum denn das?
Computer sind (wenigstens derzeit) emotionsfrei. Die „Erbse“ mit ihrer gesamten Menschheit wird sich geschwisterlich schützen müssen. Alle Naturwissenschaften brauchen über ihre Katheder äußerst umsichtige, freiwillige Selbstkontrollen. Das Gleichnis der Büchse der Pandora enthält unsere potenzielle Bedrohung „ohne Alternative“.
Vor 500 Jahren begann Luther den Systemwechsel in der Christenheit.
Ein guter Zeitpunkt zur Nachahmung. Wo es nottut.
Alternativlos:
Prosit Neujahr 2017!
© Karl Wilhelm Goebel
„In einer maßstabsgerechten Schemazeichnung des (unseres) Sonnensystems, in der die Erde ungefähr den Durchmesser einer Erbse hat, wäre der Jupiter mehr als 300 m entfernt und den Pluto würden wir erst nach zweieinhalb Kilometern finden…“ (Pluto hätte darin die Größe einer Bakterienzelle…)
So schreibt Bill Bryson in seinem erregenden Werk „Eine kurze Geschichte von fast allem“. Bryson versetzt uns mit den Inhalten in kindliches Erstaunen und unausweichlich in eine melancholische Demut. Wenn die Erde mit ihrem realen Ca.-Durchmesser von 12.700 km relativ eine Erbse ist, wer wären dann Du und ich? Oder, wie unvorstellbar groß sind die wirklichen Entfernungen in unserem Sonnensystem. Der Mars wäre, um im Bild zu bleiben, noch viel kleiner als eine Erbse.
Wie relativ winzig ist darin unser „Ich“. Eine von den Experten wirklich beabsichtigte Fahrt z. B. zum Mars nennt die Menschheit „Raumfahrt“. Ist das nicht angesichts der Weiten geradezu lächerlich?
Im „Manuskript des evolutionären Humanismus“ heißt es (S. 43 ff.)in einem philosophischen Zusammenhang „…das Streben nach Weisheit. Was aber ist Weisheit anderes als das Vermögen, in Anbetracht der vielen Partikular – Entscheidungen des Alltags das Ganze im Blick zu behalten? Weisheit meint die Fähigkeit, den Wald trotz all der Bäume nicht zu übersehen, sowie die Bedeutung des einzelnen Baumes für sich selbst und für das Gesamtgefüge nicht zu unterschätzen…“
Was aber ist „das Ganze“ angesichts der kosmischen Relationen, in denen unsere Gewissheiten nur vermeintlich sein können? Wann finden wir uns wo? Wie klein sind unsere Zellen, aus denen wir bestehen. Es gab mal Saurier. Und selbst die sind relative Miniformate.
Heute sehen wir Ameisenvölker, beobachten Insekten, untersuchen Bakterien, erkennen Fische und Meere, Berge, Wüsten, Eis u.v.m. Es sind für uns Realitäten. 4,3 Lichtjahre ist unser nächstes(!) Nachbar-Sonnensystem entfernt. Ein Raumschiff würde dorthin 25.000 Jahre brauchen. Die Milchstraße ist – als ein Beispiel - nur eine von 140 Milliarden Galaxien.
Wir „Erbsenbewohner“ auf der besonders dicht bewohnten Kleinfläche Europa lassen angesichts der größtenteils unbekannten Schöpfung die deutsche Kanzlerin mitten in einer Völkerwanderung ausrufen: “Wir schaffen das!“ Als ginge es um ein physikalisch - technisch zu lösendes Problem.
Dazu passt: Nur eine größenwahnsinnige Spezies nennt den Ausflug von der Erde zum Mond schon „Raumfahrt“. In Wahrheit ist es nicht einmal eine Hafenrundfahrt.
Die größte Aufmerksamkeit verdient längst der Forschungsbereich mit der Aufschrift: „KI“ = Künstliche Intelligenz. Sie scheint möglich und wird allein deswegen von den Wissenden früher oder später hochwahrscheinlich realisiert: Computer sind denkfähig. Sie wären ohne Moral, objektiv, rücksichtslos, nüchtern, effizient, letztlich inhuman. Rücksicht auf Menschen? Warum denn das?
Computer sind (wenigstens derzeit) emotionsfrei. Die „Erbse“ mit ihrer gesamten Menschheit wird sich geschwisterlich schützen müssen. Alle Naturwissenschaften brauchen über ihre Katheder äußerst umsichtige, freiwillige Selbstkontrollen. Das Gleichnis der Büchse der Pandora enthält unsere potenzielle Bedrohung „ohne Alternative“.
Vor 500 Jahren begann Luther den Systemwechsel in der Christenheit.
Ein guter Zeitpunkt zur Nachahmung. Wo es nottut.
Alternativlos:
Prosit Neujahr 2017!
© Karl Wilhelm Goebel
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