Mittwoch, 29. Juli 2015
Neues Verkehrskonzept für Burgwedel vom ADFC gefordert.
klugschieters, 07:51h
Vor Jahrzehnten wurde Deutschland ein „autogerechtes Land“. Der ADAC vollbrachte das unter Hinweis auf seine nach Millionen zählenden Mitglieder.
Radfahrer werden im Lande traditionell nur marginal geduldet, sollten aber tunlichst den Autoverkehr nirgends stören, erst recht nicht behindern. Die 30er-Zonen sind humane Zugeständnisse an die Nichtauspuffträger.
Nun meint der ADFC (der für die Radfahrer) , nach vielen anderen Städten müsse auch die kleine Stadt Burgwedel, hochprofitabel durch ihre Nähe zur BAB 7, den radfahrenden Menschen ein sicheres Vorankommen ermöglichen.
Die Verwaltung sieht das ein und will kluger Weise freiberufliche Fachleute für das Radfahrer-Zukunfts-Paradies hinzuziehen. Was aber macht der Rat mit der Vorlage des Herrn Bürgermeisters Düker zu dessen Überraschung? Er schmettert die Idee vom Tisch und beruft sich auf die Fachleute in der Verwaltung. Eine erneute Brüskierung des SPD-Bürgermeisters.
Nur, verehrte Ratsdamen und Ratsherren, wer in der Verwaltung konnte in den vergangenen 30 Jahren berufliche Qualifikationen in Stadtverwaltungen erwerben, um auch nur annähernd dem Anforderungsprofil für „Radfahrer-Verkehr“ zu entsprechen?
Ein wenig Praxis mit einem Mountainbike soll da nach Ansicht von Personalleitern ebenso wenig ausreichen, wie die Fähigkeit zur Unterscheidung der Schilder 240 und 241 nach der StVO.
Oder muss die Öffentlichkeit die Ablehnung von Fachleuten als Schildbürgerstreich des Rates der Stadt Burgwedel wahrnehmen und als solchen in die Kuriositäten - Geschichte einziehen?
Es kann natürlich sein, Burgwedel folgt einfach der Regierung Merkel, die alle Fahrräder, weil es Fahrzeuge sind, auf die Straßen zurückbringen will.
Einen solchen Plan kann heute tatsächlich jede Stadtverwaltung ohne gekaufte Drittleistung umsetzen:
• Radwege entfallen,
• der Autoverkehr bleibt sichtbar langsamer und die
• vorbildlichen Umweltziele werden elegant erreicht.
Moderne Zeiten in einer fortschrittlichen Stadt. Wenn es so ist - Merke: Den Stadtrat zu lenken, ist eine Kunst, keine Wissenschaft.
Sollte hinter dem Ganzen allerdings nur eine alte Verwaltungspraxis zur Verschleppung von Dringlichem existieren, könnte sich Bürgerunwille lauthals breitmachen. Denn überall in Deutschland wandeln sich deutsche Tugenden: Ruhe ist nicht mehr die „erste Bürgerpflicht“. Ob das der Rat an der Wedel schon kapiert hat?
Verkehrssicheres Radfahren ist Trend!
© Karl Wilhelm Goebel
Radfahrer werden im Lande traditionell nur marginal geduldet, sollten aber tunlichst den Autoverkehr nirgends stören, erst recht nicht behindern. Die 30er-Zonen sind humane Zugeständnisse an die Nichtauspuffträger.
Nun meint der ADFC (der für die Radfahrer) , nach vielen anderen Städten müsse auch die kleine Stadt Burgwedel, hochprofitabel durch ihre Nähe zur BAB 7, den radfahrenden Menschen ein sicheres Vorankommen ermöglichen.
Die Verwaltung sieht das ein und will kluger Weise freiberufliche Fachleute für das Radfahrer-Zukunfts-Paradies hinzuziehen. Was aber macht der Rat mit der Vorlage des Herrn Bürgermeisters Düker zu dessen Überraschung? Er schmettert die Idee vom Tisch und beruft sich auf die Fachleute in der Verwaltung. Eine erneute Brüskierung des SPD-Bürgermeisters.
Nur, verehrte Ratsdamen und Ratsherren, wer in der Verwaltung konnte in den vergangenen 30 Jahren berufliche Qualifikationen in Stadtverwaltungen erwerben, um auch nur annähernd dem Anforderungsprofil für „Radfahrer-Verkehr“ zu entsprechen?
Ein wenig Praxis mit einem Mountainbike soll da nach Ansicht von Personalleitern ebenso wenig ausreichen, wie die Fähigkeit zur Unterscheidung der Schilder 240 und 241 nach der StVO.
Oder muss die Öffentlichkeit die Ablehnung von Fachleuten als Schildbürgerstreich des Rates der Stadt Burgwedel wahrnehmen und als solchen in die Kuriositäten - Geschichte einziehen?
Es kann natürlich sein, Burgwedel folgt einfach der Regierung Merkel, die alle Fahrräder, weil es Fahrzeuge sind, auf die Straßen zurückbringen will.
Einen solchen Plan kann heute tatsächlich jede Stadtverwaltung ohne gekaufte Drittleistung umsetzen:
• Radwege entfallen,
• der Autoverkehr bleibt sichtbar langsamer und die
• vorbildlichen Umweltziele werden elegant erreicht.
Moderne Zeiten in einer fortschrittlichen Stadt. Wenn es so ist - Merke: Den Stadtrat zu lenken, ist eine Kunst, keine Wissenschaft.
Sollte hinter dem Ganzen allerdings nur eine alte Verwaltungspraxis zur Verschleppung von Dringlichem existieren, könnte sich Bürgerunwille lauthals breitmachen. Denn überall in Deutschland wandeln sich deutsche Tugenden: Ruhe ist nicht mehr die „erste Bürgerpflicht“. Ob das der Rat an der Wedel schon kapiert hat?
Verkehrssicheres Radfahren ist Trend!
© Karl Wilhelm Goebel
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