... newer stories
Dienstag, 2. Dezember 2014
Der seltsame Abstieg eines Fußballclubs: BVB Dortmund.
klugschieters, 15:45h
Der Fußball – Bundesligist mit dem Underdog – Image hat jahrelang als Gegenstück zu dem Hochglanz – Verein Bayern München mit seinem vermeintlichen Anspruch auf den ersten Tabellenplatz durch Kampfgeist „denen da oben“ mal gezeigt, was „ne Harke ist“. Die Imagination des Fußballgeistes in diesem Verein aus dem „Pott“ war der brüllende, schreiende, sich die Haare raufende Klopp, Personifikation dessen, der sich einfach nicht an die Regeln hält und schon mal vom Kampfrasen von höherer Stadionmacht verwiesen wurde. Was seinem Image allerdings nicht schadete. Vielleicht sogar im Gegenteil, denn die Anhänger des wespenfarbenen BVB hatten für den Wüterich stets kumpeliges Verständnis. Denn der Jürgen wollte doch immer seinen Mannen nützen…
Nun hatten alle gedachte, ok. Die Borussen müssen sich auch mal mit einem „Pauschen“ vom ewigen Kampf auf Platz 2 um Platz 1 erholen, lassen es langsam angehen und rutschen ein wenig in der Tabelle. Vielleicht dorthin, wo Hannover 96 (fast) einen Stammplatz hat. Aber. Nichts da. Der Jürgen Klopp und seine BVBler machen es gründlich: Was die Bayern in der Bundesliga oben sind, das sind die Dortmunder nun unten. Beide sind auf dem vordersten Platz, nur dass die aus dem Pott ihre Tabelle von unten angucken müssen...Wie Bergleute eben.
Wenn nicht Platz 2, lange nicht Platz 1, dann sollte es konsequent keinesfalls besser als Platz 18 sein. Ganz unten, sagen die Meisten. Und jetzt spricht der schon heute sagenumwobene Trainer: Ne, ich gebe nicht auf. Bläst der heimlich das Halali für die 2. Bundeliga? Ganz Fußball-Deutschland ist gespannt: Wird der Jürgen das Mitleid aller deutschen Kicker-Freunde herausfordern. Ok, er bekäme es sogar.
Ernsthafte Frage: Ist denn Fußball ein Glücksspiel? Oder kann der Weggang von zwei guten Männern das Spielerteam entgeistern? Noch 1983 erklärte Uwe Seeler die Borussen zum siebtbesten deutschen Fußballclub. Ist diese Ära vorbei?
Dienstag, 2. Dezember 2014
© Karl Wilhelm Goebel
Nun hatten alle gedachte, ok. Die Borussen müssen sich auch mal mit einem „Pauschen“ vom ewigen Kampf auf Platz 2 um Platz 1 erholen, lassen es langsam angehen und rutschen ein wenig in der Tabelle. Vielleicht dorthin, wo Hannover 96 (fast) einen Stammplatz hat. Aber. Nichts da. Der Jürgen Klopp und seine BVBler machen es gründlich: Was die Bayern in der Bundesliga oben sind, das sind die Dortmunder nun unten. Beide sind auf dem vordersten Platz, nur dass die aus dem Pott ihre Tabelle von unten angucken müssen...Wie Bergleute eben.
Wenn nicht Platz 2, lange nicht Platz 1, dann sollte es konsequent keinesfalls besser als Platz 18 sein. Ganz unten, sagen die Meisten. Und jetzt spricht der schon heute sagenumwobene Trainer: Ne, ich gebe nicht auf. Bläst der heimlich das Halali für die 2. Bundeliga? Ganz Fußball-Deutschland ist gespannt: Wird der Jürgen das Mitleid aller deutschen Kicker-Freunde herausfordern. Ok, er bekäme es sogar.
Ernsthafte Frage: Ist denn Fußball ein Glücksspiel? Oder kann der Weggang von zwei guten Männern das Spielerteam entgeistern? Noch 1983 erklärte Uwe Seeler die Borussen zum siebtbesten deutschen Fußballclub. Ist diese Ära vorbei?
Dienstag, 2. Dezember 2014
© Karl Wilhelm Goebel
... link (1 Kommentar) ... comment
Montag, 1. Dezember 2014
Deutschland ist Spitze bei der Zuwanderung
klugschieters, 19:22h
In einem Jahr wanderten laut OECD – Statistik in die USA 989.900 Menschen ein. Nach Deutschland kamen 465.800. Ein simpler aber unzulässiger Vergleich lautet dann so:
Deutschland liegt bei der Zuwanderung an 2. Stelle. Ist das die Wahrheit? Nur in einer Hinsicht: Wenn man die Zahlen absolut wertet. Doch das heißt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ohne die Relation zu den vorhandenen Einwohnern werden die sozialen und sonstigen Probleme nicht richtig erkannt und unterbewertet.
Nehmen wir die Einwohnerzahlen USA = 317,2 Mio., Deutschland hat 80,7 Mio. und setzen die Zuwandererzahlen dazu in Relation so ergibt das, gerechnet auf die vorhandene Einwohner einen Zuwachs von:
Deutschland + 5,77 % Neubürger.
USA (nur) + 3,12 % Neubürger.
Daraus folgt: Deutschland hat fast doppelt so viele Zuwanderer wie die USA. Das können wir beklagen, weil, weil, weil…
Nehmen wir es positiv: Für diese halbe Million an Menschen ist Deutschland ein Traumland. Für jene Menschen gilt nicht, was der Papst kürzlich über Europa sagte, dass wir hier so unattraktiv sind, wie „müde Großmütter“. (Ein Vergleich, der mir jedoch nicht so recht gelungen erscheint. ..)
Doch wahr ist, dass diese Zuwanderer das Gejammer auf unserem (hohen) Niveau nicht verstehen können. Tatsächlich benehmen sich viele von uns wie dekadente Gourmets, die sich über den uncoolen „Abgang“ eines köstlichen Weines beklagen, weil sie vor Jahren in dem Goumettempel X noch fruchtigere Rebensäfte genossen haben, die sich bis heute keines Vergleiches scheuen müssen…aber…
Gehen wir davon aus: Diese Menschen sehen diesen Flecken Erde mit unverdorbenen Augen. Ein Blick, der zugleich höchste Anerkennung für unser Land und für die hiesigen Menschen ist, welche generationsübergreifend die vergangenen ca. 70 Jahre für einen Aufstieg nach einer Katastrophe erfolgreich zu nutzen wussten. Die Zuwanderer wundern sich, weshalb die Deutschen nicht vor sich selbst niederknien.
Und wir? Wir verstehen diese Bewunderung nicht. Stattdessen benehmen wir uns spießig und kleinkariert.
Sehr viele Einwanderer wollen gerne Deutsche sein. So wie Deutsche nach dem Krieg gerne Schweizer wurden.
Willkommen Fremde. Für neue Taten in unserem künftig gemeinsamen Haus. Auf eine glückliche und eine friedliche Zukunft. Together.
Montag, 1. Dezember 2014
© Karl Wilhelm Goebel
2.12.2014:
Ein interessanter Kommentar zur Sache ist hier zu finden:
http://www.faz.net/aktuell/politik/deutschland-braucht-eine-neue-einwanderungspolitik-13297004.html
Deutschland liegt bei der Zuwanderung an 2. Stelle. Ist das die Wahrheit? Nur in einer Hinsicht: Wenn man die Zahlen absolut wertet. Doch das heißt, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ohne die Relation zu den vorhandenen Einwohnern werden die sozialen und sonstigen Probleme nicht richtig erkannt und unterbewertet.
Nehmen wir die Einwohnerzahlen USA = 317,2 Mio., Deutschland hat 80,7 Mio. und setzen die Zuwandererzahlen dazu in Relation so ergibt das, gerechnet auf die vorhandene Einwohner einen Zuwachs von:
Deutschland + 5,77 % Neubürger.
USA (nur) + 3,12 % Neubürger.
Daraus folgt: Deutschland hat fast doppelt so viele Zuwanderer wie die USA. Das können wir beklagen, weil, weil, weil…
Nehmen wir es positiv: Für diese halbe Million an Menschen ist Deutschland ein Traumland. Für jene Menschen gilt nicht, was der Papst kürzlich über Europa sagte, dass wir hier so unattraktiv sind, wie „müde Großmütter“. (Ein Vergleich, der mir jedoch nicht so recht gelungen erscheint. ..)
Doch wahr ist, dass diese Zuwanderer das Gejammer auf unserem (hohen) Niveau nicht verstehen können. Tatsächlich benehmen sich viele von uns wie dekadente Gourmets, die sich über den uncoolen „Abgang“ eines köstlichen Weines beklagen, weil sie vor Jahren in dem Goumettempel X noch fruchtigere Rebensäfte genossen haben, die sich bis heute keines Vergleiches scheuen müssen…aber…
Gehen wir davon aus: Diese Menschen sehen diesen Flecken Erde mit unverdorbenen Augen. Ein Blick, der zugleich höchste Anerkennung für unser Land und für die hiesigen Menschen ist, welche generationsübergreifend die vergangenen ca. 70 Jahre für einen Aufstieg nach einer Katastrophe erfolgreich zu nutzen wussten. Die Zuwanderer wundern sich, weshalb die Deutschen nicht vor sich selbst niederknien.
Und wir? Wir verstehen diese Bewunderung nicht. Stattdessen benehmen wir uns spießig und kleinkariert.
Sehr viele Einwanderer wollen gerne Deutsche sein. So wie Deutsche nach dem Krieg gerne Schweizer wurden.
Willkommen Fremde. Für neue Taten in unserem künftig gemeinsamen Haus. Auf eine glückliche und eine friedliche Zukunft. Together.
Montag, 1. Dezember 2014
© Karl Wilhelm Goebel
2.12.2014:
Ein interessanter Kommentar zur Sache ist hier zu finden:
http://www.faz.net/aktuell/politik/deutschland-braucht-eine-neue-einwanderungspolitik-13297004.html
... link (0 Kommentare) ... comment
Sonntag, 30. November 2014
Heute: Volksbefragung in der Schweiz…
klugschieters, 21:35h
Man stelle sich vor, bei uns gäbe es eine Befragung für die Volksentscheidung, wie jene an diesem Sonntag in der demokratischen Schweiz. Ich gehe hypothetisch davon aus, man hätte dem deutschen Wähler die folgenden, ähnlichen, Fragen (hier in vereinfachten Fassungen) vorgelegt:
1. Sind sie für eine weitere Überfremdung der Heimat durch mehr als x % Ausländer jährlich?
2. Darf in unserem Land ein ausländischer Millionär mit weniger Steuern davon kommen?
3. Soll unsere Landesbank noch mehr Goldreserven erwerben und vorhalten?
Ich befürchte, das Ergebnis wäre bei uns ein völlig anderes als in der demokratie-geübten Schweiz.
Dort gab es Resultate, die manchen deutschen Politpraktiker verwundern werden, weil sich das für dumm gehaltene Stimmvolk so blöd nicht entschieden hat.
Nun gibt es für lange Zeit Material für Vermutungen, Verdächtigungen, Hypothesen, an denen sich Soziologen und Politologen abarbeiten werden.
Und die Abgeordneten lernen wieder mal dazu. Wenn sie es mögen…
30.11.2014
(c) Karl Wilhelm Goebel
1. Sind sie für eine weitere Überfremdung der Heimat durch mehr als x % Ausländer jährlich?
2. Darf in unserem Land ein ausländischer Millionär mit weniger Steuern davon kommen?
3. Soll unsere Landesbank noch mehr Goldreserven erwerben und vorhalten?
Ich befürchte, das Ergebnis wäre bei uns ein völlig anderes als in der demokratie-geübten Schweiz.
Dort gab es Resultate, die manchen deutschen Politpraktiker verwundern werden, weil sich das für dumm gehaltene Stimmvolk so blöd nicht entschieden hat.
Nun gibt es für lange Zeit Material für Vermutungen, Verdächtigungen, Hypothesen, an denen sich Soziologen und Politologen abarbeiten werden.
Und die Abgeordneten lernen wieder mal dazu. Wenn sie es mögen…
30.11.2014
(c) Karl Wilhelm Goebel
... link (0 Kommentare) ... comment
Stadt Burgwedel ohne Bahnanschluss!
klugschieters, 06:06h
Nur der Stadtteil „Großburgwedel“ ist weltweit schienenvernetzt. Für den suchenden Bahnkunden ist die Logik so, als wollte man (letztendlich) in einen Stadtteil von Hamburg reisen, und müsse sein Bahnziel nicht hierarchisch zunächst unter Hamburg, sondern z. B. unter „St. Pauli“ oder unter „Eppendorf“ suchen. Eine nicht nachvollziehbare Logik.
Doch auch der Autofahrer, der sich über die BAB 7 zur Abfahrt 54 begibt, entdeckt, dass beim zuständigen Bundesautobahnamt die Stadtwerdung von Burgwedel nach diesen vielen Jahren immer noch nicht ernst genommen wird. Wir sind eine Kleinstadt…
Wer schläft da eigentlich?
Doch, Einschränkung: Vielleicht befürchten die Verantwortlichen, dass hier irgendwann katalonische Verhältnisse eintreten, und renitente Bürger in den eingemeindeten Stadtteilen die Abspaltung dieser Stadtteile von Burgwedel, Stadtteil Großburgwedel beantragen und dann…
Dann, ja, dann, müsste die Behörden nicht schon wieder die vielen, vielen, verwalterischen Änderungen durchführen, von denen Schilder auf dem Bahnhof oder an der BAB – Abfahrt der geringste Aufwand sein dürfte…
Also, ernsthaft: Weihnachtlicher Appell an die Zentrale der Deutschen Bahn, die Hauptverwaltung der Metronom Gesellschaft und das Deutsche Bundesautobahnamt: Emanzipiert uns. Wir wollen, schon aus Bescheidenheit, nicht „groß“ sein. Streicht es, bitte. Unsere weltweite Bedeutung wird davon nicht geringer.
Bei dieser Gelegenheit könnte die Region Hannover auch noch etwas Außerordentliches tun: Dehnt die Grenze des Großraumes, der Region Hannover, bitte bis Celle aus. Das ist doch auch noch „Ernst-August“ – Land. Jedenfalls hieß dort, am Bahnhof, vor über hundert Jahren ein Hotel nicht ohne Hintersinn „Ernst-August-Hotel“, wenn auch ohne Statue mit Schwanz vor dem dortigen Bahnhof. Sein letzter, heute 97 – jähriger, Inhaber lebt noch.
Ein kleiner Nebeneffekt für den Bahn-„User“ aus „Burgwedel“, ab Bahnhof „Großburgwedel“: Man reist dann mit der „Groß“ - raumkarte die (nur!) neun Minuten bis nach Celle mit den Vorzügen der „Tickets“. Ein Wahnsinnstempo fährt der Metronom – Allertakt auf freier, linearer, Schiene. Der Kunde müsste nicht, wie auf dem Rummel, für dieses kurze Tempovergnügen des „Fahrgeschäfts“ , selbst in der 2. Klasse hin und zurück € 9 (!) Vorkasse leisten. Dem gewöhnlichen Menschen ist das zu viel Geldausgabe. Von dem Eingriff in die Geldbörse des Oberschichtenangehörigen, der traditionell in der 1. Klasse fährt (gibt es auf den Straßen nicht, da müssen sie ein ganzes Nobelauto kaufen), sind das sogar 150 % der stolzen Summe. Doch, die Hypothese der Tarifgestalter lautet: Die haben es und wollen es ja teurer!
Auf billige Antworten freut sich
© Karl Wilhelm Goebel
Sonntag, 30. November 2014
(Antwort – wird ggfs. veröffentlicht - bitte an info@goebelberatung.de)
Doch auch der Autofahrer, der sich über die BAB 7 zur Abfahrt 54 begibt, entdeckt, dass beim zuständigen Bundesautobahnamt die Stadtwerdung von Burgwedel nach diesen vielen Jahren immer noch nicht ernst genommen wird. Wir sind eine Kleinstadt…
Wer schläft da eigentlich?
Doch, Einschränkung: Vielleicht befürchten die Verantwortlichen, dass hier irgendwann katalonische Verhältnisse eintreten, und renitente Bürger in den eingemeindeten Stadtteilen die Abspaltung dieser Stadtteile von Burgwedel, Stadtteil Großburgwedel beantragen und dann…
Dann, ja, dann, müsste die Behörden nicht schon wieder die vielen, vielen, verwalterischen Änderungen durchführen, von denen Schilder auf dem Bahnhof oder an der BAB – Abfahrt der geringste Aufwand sein dürfte…
Also, ernsthaft: Weihnachtlicher Appell an die Zentrale der Deutschen Bahn, die Hauptverwaltung der Metronom Gesellschaft und das Deutsche Bundesautobahnamt: Emanzipiert uns. Wir wollen, schon aus Bescheidenheit, nicht „groß“ sein. Streicht es, bitte. Unsere weltweite Bedeutung wird davon nicht geringer.
Bei dieser Gelegenheit könnte die Region Hannover auch noch etwas Außerordentliches tun: Dehnt die Grenze des Großraumes, der Region Hannover, bitte bis Celle aus. Das ist doch auch noch „Ernst-August“ – Land. Jedenfalls hieß dort, am Bahnhof, vor über hundert Jahren ein Hotel nicht ohne Hintersinn „Ernst-August-Hotel“, wenn auch ohne Statue mit Schwanz vor dem dortigen Bahnhof. Sein letzter, heute 97 – jähriger, Inhaber lebt noch.
Ein kleiner Nebeneffekt für den Bahn-„User“ aus „Burgwedel“, ab Bahnhof „Großburgwedel“: Man reist dann mit der „Groß“ - raumkarte die (nur!) neun Minuten bis nach Celle mit den Vorzügen der „Tickets“. Ein Wahnsinnstempo fährt der Metronom – Allertakt auf freier, linearer, Schiene. Der Kunde müsste nicht, wie auf dem Rummel, für dieses kurze Tempovergnügen des „Fahrgeschäfts“ , selbst in der 2. Klasse hin und zurück € 9 (!) Vorkasse leisten. Dem gewöhnlichen Menschen ist das zu viel Geldausgabe. Von dem Eingriff in die Geldbörse des Oberschichtenangehörigen, der traditionell in der 1. Klasse fährt (gibt es auf den Straßen nicht, da müssen sie ein ganzes Nobelauto kaufen), sind das sogar 150 % der stolzen Summe. Doch, die Hypothese der Tarifgestalter lautet: Die haben es und wollen es ja teurer!
Auf billige Antworten freut sich
© Karl Wilhelm Goebel
Sonntag, 30. November 2014
(Antwort – wird ggfs. veröffentlicht - bitte an info@goebelberatung.de)
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 28. November 2014
Franziskus, Papst der Katholiken, fliegt
klugschieters, 09:30h
heute nach Ankara, Türkei, nachdem er zum Anfang der Woche den "alten Europäern" die "Leviten" gelesen hat.
Die Glaubenswelten sind gespannt, welche Botschaft er dort verbreitet.
Die Menschen erwarten Distanz vom Kapitalismus...
Nach 13.00 h wissen wir mehr...
(c) Karl Wilhelm Goebel
Die Glaubenswelten sind gespannt, welche Botschaft er dort verbreitet.
Die Menschen erwarten Distanz vom Kapitalismus...
Nach 13.00 h wissen wir mehr...
(c) Karl Wilhelm Goebel
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 25. November 2014
Papst Franziskus getreu seinem Namen.
klugschieters, 21:08h
Was macht Obama?
Zwei Menschen gaben in den vergangenen Jahren besonderen Anlass zu glauben, dass sich etwas ändern könne, ändern werde.
Leuchtturm 1: Obama, ein Schwarzer, doch eher zögerlich (?), hat die hohen Erwartungen an ihn bisher (noch?) nicht erfüllt: Weil er als US-Amerikaner weder über die Sünden des Sklavenhandels und seinen Folgen sehr deutlich Akzente setzte, noch wurde die große Schuld aufarbeitet, die alle US-Amerikaner gegenüber den indianischen Völkern, den vertriebenen und getöteten Ureinwohnern tragen, während sie stattdessen vor der Welt lauthals Moral beanspruchen und von „Schurken“ sprechen.
Da sollte sich was ändern: Sonst ist die USA-Glaubwürdigkeit bald schon in der ganzen Welt verloren. Waffenklirren schafft keine Achtung. Nur Angst.
Der Papst, Leuchtturm 2, (sorry, keineswegs als eine Rangfolge gemeint!) ein Weißer, überrascht mit seinem Besuch und mit den Reden im europäischen Zentrum. Die internationale Presse ist voll von Kommentaren, was wir tun müssen.
Pressebeispiel in der Süddeutschen. http://sz.de/1.2237050
Ist in Deutschland neben der Ehre des Exportweltmeisters eigentlich auch ein Leuchtturm zu erkennen? Nein, man würde ihn doch sogar in der Ferne sehen…
25.11.14
© Karl Wilhelm Goebel
Zwei Menschen gaben in den vergangenen Jahren besonderen Anlass zu glauben, dass sich etwas ändern könne, ändern werde.
Leuchtturm 1: Obama, ein Schwarzer, doch eher zögerlich (?), hat die hohen Erwartungen an ihn bisher (noch?) nicht erfüllt: Weil er als US-Amerikaner weder über die Sünden des Sklavenhandels und seinen Folgen sehr deutlich Akzente setzte, noch wurde die große Schuld aufarbeitet, die alle US-Amerikaner gegenüber den indianischen Völkern, den vertriebenen und getöteten Ureinwohnern tragen, während sie stattdessen vor der Welt lauthals Moral beanspruchen und von „Schurken“ sprechen.
Da sollte sich was ändern: Sonst ist die USA-Glaubwürdigkeit bald schon in der ganzen Welt verloren. Waffenklirren schafft keine Achtung. Nur Angst.
Der Papst, Leuchtturm 2, (sorry, keineswegs als eine Rangfolge gemeint!) ein Weißer, überrascht mit seinem Besuch und mit den Reden im europäischen Zentrum. Die internationale Presse ist voll von Kommentaren, was wir tun müssen.
Pressebeispiel in der Süddeutschen. http://sz.de/1.2237050
Ist in Deutschland neben der Ehre des Exportweltmeisters eigentlich auch ein Leuchtturm zu erkennen? Nein, man würde ihn doch sogar in der Ferne sehen…
25.11.14
© Karl Wilhelm Goebel
... link (1 Kommentar) ... comment
Sonntag, 23. November 2014
1. Bundesliga Fußball, 12. WE 2014
klugschieters, 21:04h
Die von uns beobachteten Nordlichter sind im Oberhaus Platz 2, Wolfsburg, Platz 5 Hannover 96 und Platz 10 der erstaunliche Aufsteiger aus Paderborn.
Die übrigen drei Nordlichter aus Hamburg, Platz 15, Dortmund Platz 16 und Bremen Platz 17 kommen nicht wirklich aus dem Keller.
Als Trost könnte gelten: Dividiert man die Summe der Plätze - Ziffern durch 6, so ergibt sich eine beruhigender, arithmetischer Mittelwert nahe Platz 10.
Ein ausgewogenes Bild. Doch unten ist die Situation keineswegs gefährdungsfrei...
Drücken wir am 13. WE die Daumen.
kwg
Die übrigen drei Nordlichter aus Hamburg, Platz 15, Dortmund Platz 16 und Bremen Platz 17 kommen nicht wirklich aus dem Keller.
Als Trost könnte gelten: Dividiert man die Summe der Plätze - Ziffern durch 6, so ergibt sich eine beruhigender, arithmetischer Mittelwert nahe Platz 10.
Ein ausgewogenes Bild. Doch unten ist die Situation keineswegs gefährdungsfrei...
Drücken wir am 13. WE die Daumen.
kwg
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 20. November 2014
Grundeinkommen
klugschieters, 22:46h
Aus der Schweiz kam eine E-Mail. Nun hat der Redakteur für Deutschland noch angefügt:
Hallo Herr Goebel,
gerne können Sie auf Beiträge unserer Website grundeinkommen.de verlinken. Erläuterungen zur Grundeinkommensidee finden Sie unter https://www.grundeinkommen.de/die-idee. Für Beiträge zur Schweiz nutzen Sie bitte die Suchfunktion der Website mit dem Stichwort "Schweiz". Schön ist unsere Broschüre Mehr Freiheit durch Grundeinkommen geworden. Und als Geheimtipp vielleicht noch das Video vom Interview von rockradio mit Michael Bohmeyer und mir.
Beste Grüße
Reimund Acker
Hallo Herr Goebel,
gerne können Sie auf Beiträge unserer Website grundeinkommen.de verlinken. Erläuterungen zur Grundeinkommensidee finden Sie unter https://www.grundeinkommen.de/die-idee. Für Beiträge zur Schweiz nutzen Sie bitte die Suchfunktion der Website mit dem Stichwort "Schweiz". Schön ist unsere Broschüre Mehr Freiheit durch Grundeinkommen geworden. Und als Geheimtipp vielleicht noch das Video vom Interview von rockradio mit Michael Bohmeyer und mir.
Beste Grüße
Reimund Acker
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 19. November 2014
Über Griemsmann in der Nordhannoverschen
klugschieters, 22:59h
Als er noch lebte, klagte er schon über die nicht sehr tiefschürfende Schreibe über seine Kunst.
Mich freut der Artikel den Martin Lauber von der HAZ unter dem 9.7.2014 veröffentlichte. Ein einfühlend und kundiger, der Bedeutung des Mannes gerecht werdender Beitrag. Bravo.
Folgen sie dem Link. Dieser Artikel ist dem Künstler Griemsmann adäquat. Meine ich.
(c) Karl Wilhelm Goebel
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/
Burgwedel/Nachrichten/Griemsmanns-Kunst-kann-in-Burgwedel-bewundert-werden
Mich freut der Artikel den Martin Lauber von der HAZ unter dem 9.7.2014 veröffentlichte. Ein einfühlend und kundiger, der Bedeutung des Mannes gerecht werdender Beitrag. Bravo.
Folgen sie dem Link. Dieser Artikel ist dem Künstler Griemsmann adäquat. Meine ich.
(c) Karl Wilhelm Goebel
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/
Burgwedel/Nachrichten/Griemsmanns-Kunst-kann-in-Burgwedel-bewundert-werden
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 18. November 2014
Religion ohne Gott???
klugschieters, 12:52h
Bücher erscheinen in Riesenzahlen…
Und alle wollen gelesen werden.
Manchmal sind Werke darunter, für die eine gewaltige Leserschaft erahnt werden kann. Es sind im anzusprechenden Falle zumindest jene Menschen, die aus einer christlichen Kirche bereits ausgetreten sind, sich zum Austritt entschlossen haben oder sich fragen, ob sie oder ob sie nicht…
Gehen sie für eine viertel Stunde in die anheimelnde Buchhandlung vor Ort. (Wir in Großburgwedel sind da gut bedient!) Suchen, finden und schnuppern sie:
Ronald Dworkin: Religion ohne Gott
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Eva Engels.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014.
146 Seiten, 19,95 EUR.
ISBN-13: 9783518586068
Übrigens: Ein interessantes Weihnachtsgeschenk für jeden Zweiten.
Erleuchtung wünscht gern
Dienstag, 18. November 2014
© Karl Wilhelm Goebel
Und alle wollen gelesen werden.
Manchmal sind Werke darunter, für die eine gewaltige Leserschaft erahnt werden kann. Es sind im anzusprechenden Falle zumindest jene Menschen, die aus einer christlichen Kirche bereits ausgetreten sind, sich zum Austritt entschlossen haben oder sich fragen, ob sie oder ob sie nicht…
Gehen sie für eine viertel Stunde in die anheimelnde Buchhandlung vor Ort. (Wir in Großburgwedel sind da gut bedient!) Suchen, finden und schnuppern sie:
Ronald Dworkin: Religion ohne Gott
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Eva Engels.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014.
146 Seiten, 19,95 EUR.
ISBN-13: 9783518586068
Übrigens: Ein interessantes Weihnachtsgeschenk für jeden Zweiten.
Erleuchtung wünscht gern
Dienstag, 18. November 2014
© Karl Wilhelm Goebel
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 18. November 2014
2014-11-17/E-Mail aus der Schweiz:
klugschieters, 00:26h
„Bedingungsloses Grundeinkommen im Nationalrat (CH)
Im Herbst 2016 stimmt die Schweiz über das bedingungslose Grundeinkommen ab. Davor wird das Parlament darüber beraten und eine Empfehlung abgeben. Dieser Prozess hat am vergangenen Freitag begonnen, indem die Sozialkommission des Nationalrats darüber diskutierte. Der (schweizerische) «Tages-Anzeiger» hat dazu eine lesenswerte Standortbestimmung geschrieben.
Somit rutscht das Thema Grundeinkommen wieder ein Stück nach oben in der öffentlichen Agenda, wird aber fälschlicherweise oft für eine neue Sozialversicherung gehalten. Vielmehr ist das Grundeinkommen jedoch ein neues Menschenrecht, welches dazu führt, dass wir selbstbestimmter tätig sein können. Es ermöglicht eine menschlichere Wirtschaft, einen klügeren Umgang mit unseren materiellen Errungenschaften und einen neuen Begriff von Arbeit.
Bereits hat sich die Nationalratskommission gegen einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative entschieden. Zur Initiative selbst hat sie jedoch noch keinen Entscheid gefällt. Nach der Wintersession soll das Geschäft wieder aufgenommen werden.“
Zitat Ende!
Sie erinnern sich, es wurden Unterschriften gesammelt, um den Vorgang, echt demokratisch, auf den Abstimmungsweg zu bringen.
Nun warten die Initiatoren auf den „Herbst 2016“, wenn es zu dieser Frage in knapp zwei Jahren die Volksabstimmung gibt.
Möglich ist durchaus eine Ablehnung durch das Volk.
Mit gewisser Wahrscheinlichkeit ist aber, dass nach weiterer Aufklärung, breiten Diskussionen mit den (dort sehr) mündigen Bürgern, eine Zustimmung herauskommt. Das wäre dann ein neuer, schweizerischer Sonderweg:
Heraus aus dem Kapitalismus, der den kranken Konsumismus zur verbreiteten Perversion befördert, die Umwelt schädigt, alles zum Verbrauch befördert, wenig Sinn für einen schonenden „Gebrauch“ hat, nicht nach Lebensqualität, sondern nur nach Umsatz fragt.
Das wäre dann die erste Insel mit weniger Zwängen. Allerdings leben die Eidgenossen dann in einer neuen Gefahr: Ein neuer Tourismus, der nicht wintersportaffin ist. Stattdessen würden die misstrauischen Neugieren vor Ort erkunden wollen, wie es sich denn mit dem Grundeinkommen und der gebannten „Faulheit“ leben lässt.
In Deutschland gibt es ebenfalls eine Initiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“. Eine Volksabstimmung trauen uns die „da oben“ nach der Entscheidung 1933 nicht mehr zu. Obwohl wir demokratiereifer geworden sind. Ok. Auf schweizerischem Niveau sind wir wohl erst in einigen Hundert Jahren…
© Karl Wilhelm Goebel
Im Herbst 2016 stimmt die Schweiz über das bedingungslose Grundeinkommen ab. Davor wird das Parlament darüber beraten und eine Empfehlung abgeben. Dieser Prozess hat am vergangenen Freitag begonnen, indem die Sozialkommission des Nationalrats darüber diskutierte. Der (schweizerische) «Tages-Anzeiger» hat dazu eine lesenswerte Standortbestimmung geschrieben.
Somit rutscht das Thema Grundeinkommen wieder ein Stück nach oben in der öffentlichen Agenda, wird aber fälschlicherweise oft für eine neue Sozialversicherung gehalten. Vielmehr ist das Grundeinkommen jedoch ein neues Menschenrecht, welches dazu führt, dass wir selbstbestimmter tätig sein können. Es ermöglicht eine menschlichere Wirtschaft, einen klügeren Umgang mit unseren materiellen Errungenschaften und einen neuen Begriff von Arbeit.
Bereits hat sich die Nationalratskommission gegen einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative entschieden. Zur Initiative selbst hat sie jedoch noch keinen Entscheid gefällt. Nach der Wintersession soll das Geschäft wieder aufgenommen werden.“
Zitat Ende!
Sie erinnern sich, es wurden Unterschriften gesammelt, um den Vorgang, echt demokratisch, auf den Abstimmungsweg zu bringen.
Nun warten die Initiatoren auf den „Herbst 2016“, wenn es zu dieser Frage in knapp zwei Jahren die Volksabstimmung gibt.
Möglich ist durchaus eine Ablehnung durch das Volk.
Mit gewisser Wahrscheinlichkeit ist aber, dass nach weiterer Aufklärung, breiten Diskussionen mit den (dort sehr) mündigen Bürgern, eine Zustimmung herauskommt. Das wäre dann ein neuer, schweizerischer Sonderweg:
Heraus aus dem Kapitalismus, der den kranken Konsumismus zur verbreiteten Perversion befördert, die Umwelt schädigt, alles zum Verbrauch befördert, wenig Sinn für einen schonenden „Gebrauch“ hat, nicht nach Lebensqualität, sondern nur nach Umsatz fragt.
Das wäre dann die erste Insel mit weniger Zwängen. Allerdings leben die Eidgenossen dann in einer neuen Gefahr: Ein neuer Tourismus, der nicht wintersportaffin ist. Stattdessen würden die misstrauischen Neugieren vor Ort erkunden wollen, wie es sich denn mit dem Grundeinkommen und der gebannten „Faulheit“ leben lässt.
In Deutschland gibt es ebenfalls eine Initiative „Bedingungsloses Grundeinkommen“. Eine Volksabstimmung trauen uns die „da oben“ nach der Entscheidung 1933 nicht mehr zu. Obwohl wir demokratiereifer geworden sind. Ok. Auf schweizerischem Niveau sind wir wohl erst in einigen Hundert Jahren…
© Karl Wilhelm Goebel
... link (0 Kommentare) ... comment
Studenten in großer Zahl und wer krempelt morgen die Ärmel auf?
klugschieters, 18:42h
Von der Öffentlichkeit entweder unbemerkt oder vom Fortschrittsglauben stigmatisiert, vollzieht sich im Lande seit Jahren eine Wandlung bei der bildungshungrigen Jugend. Angeblich geht es hin zur „Informationsgesellschaft.
Nun freut es mich, durch die Lektüre von Julian Nida-Rümelin, brandneu: „Der Akademisierungswahn“ mit dem Untertitel „Zur Krise beruflicher und akademischer Bildung“ einen Anstoß erhalten zu haben. (Verlag Koerber-Stiftung –http://koerber-stiftung.de)
Schon nach den ersten Zeilen weiß ein geübter Leser, hier begegnet ihm ein aus der Lehre und – ungewöhnlich - der Politik bekannter Akademiker, der – ungewohnt für Politiker - für eine Idee intellektuell und offen plädiert. Ein Experte, der, von Wahrheitssuche geleitet, im Wissens- und im Wissenschaftsbetrieb eine klare Trennlinie zieht, wo und wann etwas wirklich akademisch ist und wo nicht. Das ist erfrischend.
Aber, wo es Menschen um öffentliche Anerkennung geht, stützt eigengesetzlich jede Kreativität, herrscht Dekorationssucht, oft genug begleitet von Titelinflation. Dann wissen nur noch Eingeweihte von dem z. B. feinen Unterschied zwischen dem Selbstwert eines Professors an der Universität und dem an einer Fachhochschule. Diese Undeutlichkeiten sind im gesellschaftlichen Leben von FH – Professoren gern gesehen, von den echten Akademikern in der Forschung und auf den Lehrstühlen an den Unis zweifellos nicht. Erst das jeweilige Haus der Lehre und der Umfang des „Lehrdeputats“ bringen Differenzen an den Tag.
Heutzutage, sozial erfreulich, denn so weit ist die gesellschaftliche Entwicklung vorgerückt, kann ein angehender Meister genau so „Bafög“ beantragen, wie seinerzeit nur der Abiturient auf dem Weg zu seinen Würden fern von Handwerk und Technik. Damit wurden schon Jahrhunderte alte Mauern dem „Modernitätswahn“ geopfert, sagen die einen... Der Autor spricht jedoch von „Akademisierungswahn“.
Historisch zurück:
Hier eine historisch zu belegende Anekdote aus dem Heilwesen, der Medizin, deren „Medicus“ nicht nur Heilkundiger war, sondern auch Zauberkräfte bändigte, wie die „Spontanheilung“. Bis die Akademisierung von Unerkärlichem nichts mehr wissen wollte, Naturwissenschaftliches einzog und „Diagnosen“ auch für Unbegreifliches herhalten sollten. Beispiel: Allergie als Krankheit, obgleich damit nur eine ungeklärte „Überempfindlichkeit“ beschrieben wird.
Im späten Mittelalter sah ein Teil der ärztlichen Praxis so aus:
Der gebildete Herr Doktor, Lateiner, erkannte ein Krankheitsbild, beschrieb es mit imponierendem BraBra in Latein, riet zu einer Operation, die sein hohes Honorar sicherte, dozierte „salbungsvoll“ in ausreichend räumlichem Schutzabstand, während der operativen Handlung durch den Bader, der allerdings kein Wort des Lateins verstand. Aber, der Herr Doktor heftete sich im Falle des Gelingens der Operation das Stigma des genialen Mediziners an den Frack und der Bader, ein „Hand“ – Werker, bekam seinen Helferlohn (Bader, Nichtakademiker: Chirurg). Gelang die „Op“ aber nicht, was glauben sie, wer dafür die Verantwortung zu tragen hatte. Wen überrascht es: Niemals der dozierende „Akademiker“.
Da genau ist die Nahtstelle zwischen „denen da oben“ (Akademiker) und „denen da unten“ (Nichtakademiker), Brutstelle für die Missachtung des „Handwerks“, welches auch immer es sei. Die Erfindung des Begriffes „Kunsthandwerk“ zeugt von der Hilflosigkeit im Umgang mit Werken, die eingestandenermaßen von keinem (nur) Handwerker zu schaffen waren, der nicht auch zugleich “Kopfwerker“, manche sicher sogar Genies, waren. (Uhrenmacher, berühmte Baumeister, geniale Techniker) . Prof. Peter Sloterdijk spricht von 10.000 Stunden Übung, die ein „Meister“ auf jedem Gebiet braucht.
Eine andere, erhellende Anekdote:
Vor einem Gebirge aus Steinen treffen sie einen beschäftigten Mann. Sie fragen ihn: „Was machen sie denn hier?“ Antwort: „Das sehen sie doch, wir mauern...“
Und wer steht vor ihnen, wenn sie folgende Antwort erhalten: „Wir bauen einen Dom!“?
Bildung, Persönlichkeitsbildung, fördern idealer Weise mehr als die kognitiven Fähigkeiten, sondern vor allem die Vernunftsfähigkeit mit dem Ziel der Stärkung der eigenen Urteilskraft.
Unser formeller Bildungsapparat fördert neuerdings inflationär offensichtlich das akademisierte (bekannte) „Wissen“ und damit die schlau lesenden „Doktoren“. Diese überlassen die produktive Arbeit, die Ausführung des Werkes, die eigentliche Wertschöpfung, den (nichtakademischen) Meistern und Technikern. Ok, wenn die Kopfzahlen in ihren Verhältnissen stimmen.
Eine Wirtschaftsgesellschaft braucht allerdings mehr hoch qualifizierte – um im Bilde zu bleiben - „Bader“ an den Schnittstellen des (dualen) Bildungssystems: Vor allem in jenen Sektoren, die eigentlich Wiederholungen des bekannten, routinierten, Tuns von „gestern“ abbilden. Ist das tatsächlich ein akademisches Wirken?
Beachte: Routine ist der größte Teil dessen, den (auch) die meisten Akademiker gemäß ihrem Anforderungs- und Aufgabenkatalog abliefern, abzuliefern haben!
Ausweg:
Jedes „Neue“ erfordert ein Umdenken; es geht dem Umwerten voraus.
Die wirtschaftlich erfolgreichen Wege sind in den vergangen 150 Jahren selten auf akademischen Geleisen gefunden worden. Es waren fast ausschließlich Fachleute ohne akademischen Background. Sie brachten das Land nach vorne.
Studierende, die mit einem Abschluss in Hierarchien schlüpfen, fördern keine Wirkungseffizienz. Sie verlängern nur den bürokratischen Weg. Wem nützt das?
Sonntag, 16. November 2014
© Karl Wilhelm Goebel
Nun freut es mich, durch die Lektüre von Julian Nida-Rümelin, brandneu: „Der Akademisierungswahn“ mit dem Untertitel „Zur Krise beruflicher und akademischer Bildung“ einen Anstoß erhalten zu haben. (Verlag Koerber-Stiftung –http://koerber-stiftung.de)
Schon nach den ersten Zeilen weiß ein geübter Leser, hier begegnet ihm ein aus der Lehre und – ungewöhnlich - der Politik bekannter Akademiker, der – ungewohnt für Politiker - für eine Idee intellektuell und offen plädiert. Ein Experte, der, von Wahrheitssuche geleitet, im Wissens- und im Wissenschaftsbetrieb eine klare Trennlinie zieht, wo und wann etwas wirklich akademisch ist und wo nicht. Das ist erfrischend.
Aber, wo es Menschen um öffentliche Anerkennung geht, stützt eigengesetzlich jede Kreativität, herrscht Dekorationssucht, oft genug begleitet von Titelinflation. Dann wissen nur noch Eingeweihte von dem z. B. feinen Unterschied zwischen dem Selbstwert eines Professors an der Universität und dem an einer Fachhochschule. Diese Undeutlichkeiten sind im gesellschaftlichen Leben von FH – Professoren gern gesehen, von den echten Akademikern in der Forschung und auf den Lehrstühlen an den Unis zweifellos nicht. Erst das jeweilige Haus der Lehre und der Umfang des „Lehrdeputats“ bringen Differenzen an den Tag.
Heutzutage, sozial erfreulich, denn so weit ist die gesellschaftliche Entwicklung vorgerückt, kann ein angehender Meister genau so „Bafög“ beantragen, wie seinerzeit nur der Abiturient auf dem Weg zu seinen Würden fern von Handwerk und Technik. Damit wurden schon Jahrhunderte alte Mauern dem „Modernitätswahn“ geopfert, sagen die einen... Der Autor spricht jedoch von „Akademisierungswahn“.
Historisch zurück:
Hier eine historisch zu belegende Anekdote aus dem Heilwesen, der Medizin, deren „Medicus“ nicht nur Heilkundiger war, sondern auch Zauberkräfte bändigte, wie die „Spontanheilung“. Bis die Akademisierung von Unerkärlichem nichts mehr wissen wollte, Naturwissenschaftliches einzog und „Diagnosen“ auch für Unbegreifliches herhalten sollten. Beispiel: Allergie als Krankheit, obgleich damit nur eine ungeklärte „Überempfindlichkeit“ beschrieben wird.
Im späten Mittelalter sah ein Teil der ärztlichen Praxis so aus:
Der gebildete Herr Doktor, Lateiner, erkannte ein Krankheitsbild, beschrieb es mit imponierendem BraBra in Latein, riet zu einer Operation, die sein hohes Honorar sicherte, dozierte „salbungsvoll“ in ausreichend räumlichem Schutzabstand, während der operativen Handlung durch den Bader, der allerdings kein Wort des Lateins verstand. Aber, der Herr Doktor heftete sich im Falle des Gelingens der Operation das Stigma des genialen Mediziners an den Frack und der Bader, ein „Hand“ – Werker, bekam seinen Helferlohn (Bader, Nichtakademiker: Chirurg). Gelang die „Op“ aber nicht, was glauben sie, wer dafür die Verantwortung zu tragen hatte. Wen überrascht es: Niemals der dozierende „Akademiker“.
Da genau ist die Nahtstelle zwischen „denen da oben“ (Akademiker) und „denen da unten“ (Nichtakademiker), Brutstelle für die Missachtung des „Handwerks“, welches auch immer es sei. Die Erfindung des Begriffes „Kunsthandwerk“ zeugt von der Hilflosigkeit im Umgang mit Werken, die eingestandenermaßen von keinem (nur) Handwerker zu schaffen waren, der nicht auch zugleich “Kopfwerker“, manche sicher sogar Genies, waren. (Uhrenmacher, berühmte Baumeister, geniale Techniker) . Prof. Peter Sloterdijk spricht von 10.000 Stunden Übung, die ein „Meister“ auf jedem Gebiet braucht.
Eine andere, erhellende Anekdote:
Vor einem Gebirge aus Steinen treffen sie einen beschäftigten Mann. Sie fragen ihn: „Was machen sie denn hier?“ Antwort: „Das sehen sie doch, wir mauern...“
Und wer steht vor ihnen, wenn sie folgende Antwort erhalten: „Wir bauen einen Dom!“?
Bildung, Persönlichkeitsbildung, fördern idealer Weise mehr als die kognitiven Fähigkeiten, sondern vor allem die Vernunftsfähigkeit mit dem Ziel der Stärkung der eigenen Urteilskraft.
Unser formeller Bildungsapparat fördert neuerdings inflationär offensichtlich das akademisierte (bekannte) „Wissen“ und damit die schlau lesenden „Doktoren“. Diese überlassen die produktive Arbeit, die Ausführung des Werkes, die eigentliche Wertschöpfung, den (nichtakademischen) Meistern und Technikern. Ok, wenn die Kopfzahlen in ihren Verhältnissen stimmen.
Eine Wirtschaftsgesellschaft braucht allerdings mehr hoch qualifizierte – um im Bilde zu bleiben - „Bader“ an den Schnittstellen des (dualen) Bildungssystems: Vor allem in jenen Sektoren, die eigentlich Wiederholungen des bekannten, routinierten, Tuns von „gestern“ abbilden. Ist das tatsächlich ein akademisches Wirken?
Beachte: Routine ist der größte Teil dessen, den (auch) die meisten Akademiker gemäß ihrem Anforderungs- und Aufgabenkatalog abliefern, abzuliefern haben!
Ausweg:
Jedes „Neue“ erfordert ein Umdenken; es geht dem Umwerten voraus.
Die wirtschaftlich erfolgreichen Wege sind in den vergangen 150 Jahren selten auf akademischen Geleisen gefunden worden. Es waren fast ausschließlich Fachleute ohne akademischen Background. Sie brachten das Land nach vorne.
Studierende, die mit einem Abschluss in Hierarchien schlüpfen, fördern keine Wirkungseffizienz. Sie verlängern nur den bürokratischen Weg. Wem nützt das?
Sonntag, 16. November 2014
© Karl Wilhelm Goebel
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories