Mittwoch, 10. Oktober 2012
Dirk Rossmann 76 Minuten im ZDF
Unsere kleine Stadt ist die Heimat des großen Unternehmens „Rossmann“ mit seinen ca. 35.000 Mitarbeitern. Von diesen Menschen empfehlen ihn als Arbeitgeber 98,2 % nach dem Eigenbericht des Chefs in der Sendung vom 9.Oktober weiter! Dieses außerordentlich gute Ergebnis macht Dirk Rossmann (65) sichtbar und zu Recht sehr stolz. Wer selbst Firmenchef ist, mag sich fragen, wie viele Mitarbeiter des eigenen Unternehmens ähnlich aussagen würden…Na?
Das stolze Ergebnis erfreut aber ebenso viele Burgwedeler. Sie ahnten es längst, sie wissen zumindest vom Hörensagen, warum. Solidarität mit ihrem menschlich untadeligen obersten „Boss“ ist bei Dirk Rossmann im Alltag gelebte Kultur und seitens des Chefs nicht nur sozial geschöntes Lippenbekenntnis, wie er selbst sagt: „eines blöden Kapitalisten“, der er nicht sein will.
Prof. Dr. Thomas Droyen betonte, wie sehr es darauf ankäme, was Reiche mit ihrem Vermögen machten. Verantwortungsvolle Großunternehmer schafften Arbeitsplätze und seien Säulen für das „Gelingen der Republik“.
Rossmann, selbst einer von einhundert deutschen Milliardären, weit entfernt von den 850.000 (nur) Millionären, forderte die ganze Bevölkerung auf, alles zu tun, diesen Staat zu „erhalten, denn so schlecht ist der gar nicht…“
Als die Neiddebatte ansatzweise Thema ist, schimpft Dirk Rossmann auf die „Zumwinkels“, die zwar „anständiges Geld“ in Deutschland verdienten, jedoch vermieden, es zu versteuern. So ginge es nicht. Und erntet Beifall.
Wir Zuschauer erfahren außerdem noch: Dirk Rossmann besitzt 60 % der Firma. Diese hat zwar 200 Millionen € Schulden aber zugleich auch in derselben Höhe Guthaben. Rossmann geht es „gut“.

Letztlich sind es aber die Kunden, die täglich durch ihre Abstimmungen an den Ladenkassen die Arbeit der Mitarbeiter und ihres Chefs, der eingestanden ein Kosummuffel ist, keine Geldbörse besitzt, sondern sein Geld locker in der Tasche trägt…
Und nun sagen Sie nicht: „Aha, deshalb…“
Wir brauchten in Deutschland mehr „Rossmänner“.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
© Karl Wilhelm Goebel

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