Montag, 17. Oktober 2016
Burgwedel im Jahre 2019
Während Deutschland 2017 das Luther - Gedenkjahr feierlich begeht, hat Burgwedel 2019 sein eigenes, eigentümliches Gedenkjahr.
Genau vor 500 Jahren überfielen nämlich feuersbrünstige Söldner des Bischofs von Hildesheim das Dorf Großburgwedel und betrieben kriegerische Brandschatzung. Sie zündeten tatsächlich das ganze Dorf an. Die Einwohner verloren damals Haus und Hof, das Vieh, die Vorräte, das kostbare Saatgut und mehr. Sie waren von nun an „arm“ auf eigener „Brandriede“ - Scholle.

Zwar wurde Großburgwedel weder im ersten noch im zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) durch Bombardements betroffen. Dafür ist aber die .historische Liste des brennenden Heimatdorfes lang.

Die Geschichtsschreibung (Kurt Griesmann, 1975, Bildchronik, Alt – Burgwedel) vermerkt vernichtende Dorfbrände für 1422, 1642, 1647, 1724 und 1828.

Nach jedem dieserr schlimmen Ereignisse haben die betroffenen Menschen versucht, einen Wiederaufbau, oft an anderer Stelle, letztlich erfolgreich, zu bewerkstelligen. Für die Dorfgemeinschaft war das immer wieder ein erzwungener Neubeginn in allerbitterster Not.

Wir heute bewundern die über die Jahrhunderte vorgelebte Solidarität. Darin zeigt sich von Generation zu Generation ein gewachsenes Kollektiv mit Verständnis für die Nöte der Nachbarn.
Burgwedel ist ein Vorbild für Solidarität, wenn’s irgendwo „brennt“.

© Karl Wilhelm Goebel

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