Samstag, 31. Oktober 2015
Fußball der neuen Art
Frankfurt: München 0:0

Der Zuschauer meint als Ferntrainer aller Spieler, ohnehin alles zu wissen. Dass aber eine Mannschaft ihre zehn laufenden Trikotträger zu einer Trotzblockade aufbaut, allein mit dem Ziel, das gegnerische Tore schießen zu verhindern. Ja, das war wohl selbst für den eleganten Münchener Trainer, Sepp Guardiola, ziemlich neu.

(So wie Effe in Paderborn nach der kürzlich in Dortmund erlittenen "Klatsche" (0:7) einräumte, er habe vom Ergebnis eine neue Einsicht mit nach Hause zu nehmen.)

So müssen die sieggewohnten Bayern eine neue Erfahrung "sacken lassen".
Ohne Tor: Ein unverdientes "Pünktchen".

Obwohl es manchmal heißt, da ist alles gesagt, da ist alles probiert... Hier gab es neue Erfahrungen.

(c) Karl Wilhelm Goebel

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Zivilklagen gegen VW durch kollegiale Exporteure?
Im Rahmen des international für den Markt von Konsumgütern bedeutsamen VW - Skandals wird in den Medien eine zweifelhafte Bemerkung verbreitet. Die millionenfache Betrügerei am Verbraucher weltweit sei danach weder für den VW-Konzern noch für das informelle Gütesiegel, zu dem „Made in Germany“ nach 1887 systematisch umgewertet wurde, schädlich. Das ist eine offensichtliche Falschmeldung. Verwunderlich, wenn sich sogar honorige Medien zu deren Verbreitung verwenden. Schließlich bildet die VW – Spitze in Wolfsburg zugleich Milliarden (!) an Rücklagen, um für die vollendeten Betrugshandlungen Schaden ersetzend den Ausgleich leisten zu können.

Am 23. August 1887 beschloss das britische Parlament gegen den (preiswerten) Import aus Deutschland das verpflichtend von den Deutschen aufzubringende Schandmal: „Made in Germany“. Es sollte den Untergang deutscher Industriewaren auf dem Exportmarkt befördern. Der kluge Verbraucher machte sich allerdings sein eigenes Bild und wertete pfiffig den Hinweis, die Ware sei in Deutschland hergestellt, zum (geheimen) Tipp für wirklich gute Erzeugnisse.

Davon profitierte die deutsche Wirtschaft seit fast 130 Jahren. Nun ist es möglicherweise den Briten gelungen, doch noch den Erfolg ihrer damaligen Maßnahme zu feiern. Dafür VW zu danken, wäre blanker Zynismus.

Erst die Zukunft wird zeigen, welche katastrophalen Nebenwirkungen durch den unzweifelhaft ausgelösten Vertrauensverlust entstanden sind. Lug und Trug hielt man bisher wirklich nicht für eine Untugend der arbeitenden Deutschen. Ob es auch andere Export - Firmen gibt, die nun Klage gegen VW erheben? Juristisch durchsetzbar wäre es wohl.

Management ohne Moral und BWL nur als dienende Technik? Das geht so nicht, sagen Philosophen schon lange.

© Karl Wilhelm Goebel

2.11.2015:

Nun ist auch Porsche mit 60.000 Geländewagen als "Rückrufer" mit im Boot der Schande.

KWG

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