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Freitag, 13. April 2012
Immer mehr rücksichtslose Radfahrer in des Deutschen Autoland?
klugschieters, 20:29h
Mindestens eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern steht gelegentlich in der Kritik vornehmlich der (heroischen) Autofahrer. Es sind die „rücksichtslosen Radfahrer“, die als „Ichlinge“, eine Wortschöpfung des Autors Hans-Ulrich Jörges im Stern 33/ 2010, das Land angeblich unsicher machen.
Wild gewordene Verkehrsteilnehmer per Fahrrad auch in Burgwedel unterwegs?
Hier einmal die qualifizierte Sicht von Radfahrern:
„Freie“ Natur:
Unser Land gliedert sich siedlerisch u. a. in unbewohntes Land, Wiesen, Wald, Flüsse, manchmal mit Brücken, immer mit schmaleren, besseren oder weniger guten, für einen Radfahrer befahrfähigen Wegen. Es finden sich umfahrbare Gewässer; es gibt Berge und Täler mit schwierigen Steigungen. Deutschland durchschneiden mehrere Tausend Kilometer breite Autobahnen, deren Nutzung nur den mehrräderigen Motorvehikeln mit der Fähigkeit, mindestens 40 km/h fahren zu können, erlaubt ist.
Bewohnte Flächen:
Es existieren ganz unterschiedliche, von Menschen bewohnte und genutzte, geografische Räume: Dörfer, kleine Städte, mittlere Großstädte, größere Großstädte bis hin zu, in Ansätzen: Metropolen. Überall wird anders „verkehrt“. Eine beunruhigende, verwirrende Welt in welcher hochwahrscheinlich nicht wenig Neurotiker leben. Einige von ihnen, im „Widerstand“ gegen Regelverletzer Erfahrene, Geübte, wollen nur unter Erschwernissen wirklich unfallfrei klar kommen…Da wird geschimpft, geflucht…
Straßen und deren Verhältnisse:
Das Verkehrsbild wird aber noch bunter: In Ortsstraßennetzen sind Straßenbeläge Hintergrund für aufgemalte Buslinien - Kennzeichnungen. Oder: Straßenbahnschienen sind selten ganz eben zur Fahrbahn, sondern als Spur und Eisenstrang vom Radfahrer physisch und manchmal mit dramatischen Folgen wahrnehmbar. Sie bilden gefährliche Holprigkeiten und zusätzliche Gefährdung durch wechselnde Lage auf sonst glatt scheinenden Asphaltstraßen.
Anders als gewöhnliche Straßen sind Fußgängerzonen, wenn nicht gänzlich zur Nutzung verboten, für Radfahrer keineswegs leichter befahrbar gestaltet. Auf Plätzen finden manchmal Wochenmärkte mit Sonderverkehrsregeln und voller rastloser Menschen in dichten Ansammlungen oder bewegten Mengen statt. Katzenkopf - Pflasterungen in älteren Straßen sind gefährlich, Alleen, Promenaden, Parks, Plätze führen ein charakteristisches Sonderleben.
Fußwege, Radwege, Fußgängersteige mit 10 cm hohen Bordsteinkanten wollen vom Radfahrer erkannt und sinnvoll gemieden werden…
Verkehrszeichen, - anlagen und die Sicht auf die Verhältnisse:
Ampeln, Schilder und andere Konditionen verlangen höchste Aufmerksamkeit. Hier und da gibt es spielende, rollernde, skatende Kinder und/ oder betagte Leute…sie verlangen besondere Vorsicht.
Jede Verkehrssituation wird – und das ist systemisch bedingt – von allen Betroffenen und allen Aktiven stets „eigen-perspektivisch“ wahrgenommen. Deshalb wird zu Recht vermutet, dass ein kleines Kind das Geschehen ganz anders wahrnimmt als eine Taube, der Führer einer Straßenbahn sich anders ärgert als der privilegierte Lenker eines Feuerwehr- oder Polizeiautos. Ganz zu schweigen von den „Sorgen“ eines Porsche – Carrera - Piloten oder eines Rollstuhlfahrers und, wieder anders, eines Fahrradboten, der versucht, innerhalb einer vorgegebenen Zeit sein Ziel ökonomisch effizient zu erreichen.
Radfahren „ohne“:
Alle Radfahrer fahren tatsächlich ohne explizite „Staatliche Fahrerlaubnis“, also ohne Führerschein. Darin könnte vielleicht eine Ursache für die gelegentlich zu beobachtende Unbeholfenheit mancher Radler liegen. Es kommt andererseits hinzu, dass viele Fußgänger Straßen und Wege begehen und das fast ohne verkehrliche Regeln, einfach dem natürlichen Triebe folgend.
In analoger Übertragung des Inhaltes eines tibetischen Sprichwortes gilt:
Unterwegs lernen wir nicht nur die Umgebung und die anderen Teilnehmer am Verkehr, sondern ein wenig auch uns selbst kennen…
Die wenigen Rowdies sind objektiv eine kleine Schar von Verrückten, von denen sich Millionen deutlich distanzieren.
Bleibt nur:
Wir, und das sind in Deutschland mindestens 70 Mio. Heranwachsende und Erwachsene, sollten Rücksicht aufeinander nehmen.
Jedes Verkehrsmittel dient uns nur.
Es repräsentiert uns nicht.
Auch ein PORSCHE nicht.
Obwohl manche Psychiater für manche Fahrer gewisser Auto - Nobelmarken gelegentlich andere Diagnosen durchaus für möglich halten…
Rechtsprechung zu den blauen „Radfahrer – Verkehr - Gebotszeichen“:
Nach höchstrichterlicher Rechtsprechung sind in sehr vielen deutschen Kommunen Schilder angebracht, die dort nicht stehen dürften. (Vorschriftszeichen 240/241) Die zuständigen Behörden tun sich aber schwer mit der Überprüfung.
Auch in Burgwedel müsste Einiges korrigiert werden.
;-) 12.04.2012
© Karl Wilhelm Goebel
Wild gewordene Verkehrsteilnehmer per Fahrrad auch in Burgwedel unterwegs?
Hier einmal die qualifizierte Sicht von Radfahrern:
„Freie“ Natur:
Unser Land gliedert sich siedlerisch u. a. in unbewohntes Land, Wiesen, Wald, Flüsse, manchmal mit Brücken, immer mit schmaleren, besseren oder weniger guten, für einen Radfahrer befahrfähigen Wegen. Es finden sich umfahrbare Gewässer; es gibt Berge und Täler mit schwierigen Steigungen. Deutschland durchschneiden mehrere Tausend Kilometer breite Autobahnen, deren Nutzung nur den mehrräderigen Motorvehikeln mit der Fähigkeit, mindestens 40 km/h fahren zu können, erlaubt ist.
Bewohnte Flächen:
Es existieren ganz unterschiedliche, von Menschen bewohnte und genutzte, geografische Räume: Dörfer, kleine Städte, mittlere Großstädte, größere Großstädte bis hin zu, in Ansätzen: Metropolen. Überall wird anders „verkehrt“. Eine beunruhigende, verwirrende Welt in welcher hochwahrscheinlich nicht wenig Neurotiker leben. Einige von ihnen, im „Widerstand“ gegen Regelverletzer Erfahrene, Geübte, wollen nur unter Erschwernissen wirklich unfallfrei klar kommen…Da wird geschimpft, geflucht…
Straßen und deren Verhältnisse:
Das Verkehrsbild wird aber noch bunter: In Ortsstraßennetzen sind Straßenbeläge Hintergrund für aufgemalte Buslinien - Kennzeichnungen. Oder: Straßenbahnschienen sind selten ganz eben zur Fahrbahn, sondern als Spur und Eisenstrang vom Radfahrer physisch und manchmal mit dramatischen Folgen wahrnehmbar. Sie bilden gefährliche Holprigkeiten und zusätzliche Gefährdung durch wechselnde Lage auf sonst glatt scheinenden Asphaltstraßen.
Anders als gewöhnliche Straßen sind Fußgängerzonen, wenn nicht gänzlich zur Nutzung verboten, für Radfahrer keineswegs leichter befahrbar gestaltet. Auf Plätzen finden manchmal Wochenmärkte mit Sonderverkehrsregeln und voller rastloser Menschen in dichten Ansammlungen oder bewegten Mengen statt. Katzenkopf - Pflasterungen in älteren Straßen sind gefährlich, Alleen, Promenaden, Parks, Plätze führen ein charakteristisches Sonderleben.
Fußwege, Radwege, Fußgängersteige mit 10 cm hohen Bordsteinkanten wollen vom Radfahrer erkannt und sinnvoll gemieden werden…
Verkehrszeichen, - anlagen und die Sicht auf die Verhältnisse:
Ampeln, Schilder und andere Konditionen verlangen höchste Aufmerksamkeit. Hier und da gibt es spielende, rollernde, skatende Kinder und/ oder betagte Leute…sie verlangen besondere Vorsicht.
Jede Verkehrssituation wird – und das ist systemisch bedingt – von allen Betroffenen und allen Aktiven stets „eigen-perspektivisch“ wahrgenommen. Deshalb wird zu Recht vermutet, dass ein kleines Kind das Geschehen ganz anders wahrnimmt als eine Taube, der Führer einer Straßenbahn sich anders ärgert als der privilegierte Lenker eines Feuerwehr- oder Polizeiautos. Ganz zu schweigen von den „Sorgen“ eines Porsche – Carrera - Piloten oder eines Rollstuhlfahrers und, wieder anders, eines Fahrradboten, der versucht, innerhalb einer vorgegebenen Zeit sein Ziel ökonomisch effizient zu erreichen.
Radfahren „ohne“:
Alle Radfahrer fahren tatsächlich ohne explizite „Staatliche Fahrerlaubnis“, also ohne Führerschein. Darin könnte vielleicht eine Ursache für die gelegentlich zu beobachtende Unbeholfenheit mancher Radler liegen. Es kommt andererseits hinzu, dass viele Fußgänger Straßen und Wege begehen und das fast ohne verkehrliche Regeln, einfach dem natürlichen Triebe folgend.
In analoger Übertragung des Inhaltes eines tibetischen Sprichwortes gilt:
Unterwegs lernen wir nicht nur die Umgebung und die anderen Teilnehmer am Verkehr, sondern ein wenig auch uns selbst kennen…
Die wenigen Rowdies sind objektiv eine kleine Schar von Verrückten, von denen sich Millionen deutlich distanzieren.
Bleibt nur:
Wir, und das sind in Deutschland mindestens 70 Mio. Heranwachsende und Erwachsene, sollten Rücksicht aufeinander nehmen.
Jedes Verkehrsmittel dient uns nur.
Es repräsentiert uns nicht.
Auch ein PORSCHE nicht.
Obwohl manche Psychiater für manche Fahrer gewisser Auto - Nobelmarken gelegentlich andere Diagnosen durchaus für möglich halten…
Rechtsprechung zu den blauen „Radfahrer – Verkehr - Gebotszeichen“:
Nach höchstrichterlicher Rechtsprechung sind in sehr vielen deutschen Kommunen Schilder angebracht, die dort nicht stehen dürften. (Vorschriftszeichen 240/241) Die zuständigen Behörden tun sich aber schwer mit der Überprüfung.
Auch in Burgwedel müsste Einiges korrigiert werden.
;-) 12.04.2012
© Karl Wilhelm Goebel
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