Freitag, 27. Dezember 2013
Zukunft 2014: News aus Berlin…
klugschieters, 02:47h
Seit die Politik in Berlin zu sich selbst gefunden hat, ist die Opposition auf nur noch 20 % geschrumpft. Ein sauberes Signal und ein heilvolles Zeichen, wenn Deutschland bald wider „wie ein Mann sprechen kann…“?
Die lästigen Gegenstimmen mit ihren verzerrten Ansichten sind nur noch schwach am Horizont als Rauschen zu vernehmen. Doch da gibt es einen korrekten Demokraten, den Bundestagspräsidenten Dr. Lammers, der die Gegenstimmen zwar nicht lautverstärken darf, aber der Opposition ein besonders gedehntes Sendeerlebnis gestatten wird. Bravo. Hoffentlich hört auch jemand zu.
Wir Wahlbürger werden ein neues Wort einüben müssen, denn die neue Regierungsarbeit wird 2014 hinter einem Begriff versteckt, den die Deutschen eigentlich nicht lieben. Es ist der „Kompromiss“ dieser Regierung. Er erlaubt dem Hardliner jede Ausrede, falls er mal seine kühnen Behauptungen und Zusicherungen - Wahlversprechen genannt - gegenüber seinen Stimmgewaltigen nicht einhalten wollte/ konnte/ durfte. Oder wenn ein kategorischer Neinsager zuvor „so nicht“ oder gar „mit uns nicht“ lauthals und leichtfertig im Kampf herausgeschleudert hatte und dieses nun zur weichmütigen Zustimmung mutierte.
.
Die ministeriale Praxis beschert uns demnächst äußerst oft dieses neue Wort vom „Kompromiss“. Wir werden zuschauen und zuhören, wie häufig das Modewort den fragenden Medienvertretern lässig erklärend um die Sinne geschleimt wird. Böse Zungen werden ein Adjektiv hinzufügen und den Begriff umformen in „fauler Kompromiss“.
Schon 1919 hat der Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky in seinem Gedicht das „Lied vom (politischen) Kompromiss“ besungen:
„Freundlich schaun die Schwarzen und die Roten,
die sich früher feindlich oft bedrohten.
Jeder wartet, wer zuerst es wagt,
bis der eine zu dem anderen sagt:
„Schließen wir nen kleinen Kompromiss
Davon hat man keine Kümmernis.
Einerseits – und andererseits –
so ein Ding hat manchen Reiz…
Sein Erfolg in Deutschland ist gewiss.
Schließen wir nen kleinen Kompromiss!“
Kompromisslos :
Kommen Sie gut ins Neue Jahr 2014
und zählen Sie ruhig die Häufung des Vorkommens der neuen Politikmaxime.
Erst später werden wir wissen, wie viele faule Kompromisse die Bürger zu tragen und die Steuerzahler auszubaden haben: „Große Koalition“ hebelt manche politische Arbeit einfach aus….
Dennoch: Starke Opposition tut not.
Freitag, 27. Dezember 2013
© Karl Wilhelm Goebel
Die lästigen Gegenstimmen mit ihren verzerrten Ansichten sind nur noch schwach am Horizont als Rauschen zu vernehmen. Doch da gibt es einen korrekten Demokraten, den Bundestagspräsidenten Dr. Lammers, der die Gegenstimmen zwar nicht lautverstärken darf, aber der Opposition ein besonders gedehntes Sendeerlebnis gestatten wird. Bravo. Hoffentlich hört auch jemand zu.
Wir Wahlbürger werden ein neues Wort einüben müssen, denn die neue Regierungsarbeit wird 2014 hinter einem Begriff versteckt, den die Deutschen eigentlich nicht lieben. Es ist der „Kompromiss“ dieser Regierung. Er erlaubt dem Hardliner jede Ausrede, falls er mal seine kühnen Behauptungen und Zusicherungen - Wahlversprechen genannt - gegenüber seinen Stimmgewaltigen nicht einhalten wollte/ konnte/ durfte. Oder wenn ein kategorischer Neinsager zuvor „so nicht“ oder gar „mit uns nicht“ lauthals und leichtfertig im Kampf herausgeschleudert hatte und dieses nun zur weichmütigen Zustimmung mutierte.
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Die ministeriale Praxis beschert uns demnächst äußerst oft dieses neue Wort vom „Kompromiss“. Wir werden zuschauen und zuhören, wie häufig das Modewort den fragenden Medienvertretern lässig erklärend um die Sinne geschleimt wird. Böse Zungen werden ein Adjektiv hinzufügen und den Begriff umformen in „fauler Kompromiss“.
Schon 1919 hat der Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky in seinem Gedicht das „Lied vom (politischen) Kompromiss“ besungen:
„Freundlich schaun die Schwarzen und die Roten,
die sich früher feindlich oft bedrohten.
Jeder wartet, wer zuerst es wagt,
bis der eine zu dem anderen sagt:
„Schließen wir nen kleinen Kompromiss
Davon hat man keine Kümmernis.
Einerseits – und andererseits –
so ein Ding hat manchen Reiz…
Sein Erfolg in Deutschland ist gewiss.
Schließen wir nen kleinen Kompromiss!“
Kompromisslos :
Kommen Sie gut ins Neue Jahr 2014
und zählen Sie ruhig die Häufung des Vorkommens der neuen Politikmaxime.
Erst später werden wir wissen, wie viele faule Kompromisse die Bürger zu tragen und die Steuerzahler auszubaden haben: „Große Koalition“ hebelt manche politische Arbeit einfach aus….
Dennoch: Starke Opposition tut not.
Freitag, 27. Dezember 2013
© Karl Wilhelm Goebel
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