Dienstag, 16. April 2013
Das Kapital, der gemeine Verbraucher, die sozial gesinnten Millionäre und der Liberalismus …
Wir leben schon in einer verrückten Zeit Unser Hochlohnland Deutschland wird raffiniert unterwandert: Mit Gesinnungen, die Unternehmen motivieren, erst überhaupt keine Lohnverhandlungen mehr mit inzwischen verstaubten Gewerkschaften zu führen, sondern „Investitionen“, so heißt es, ins meistens asiatische Ausland zu verlagern. Dort wird für billiges Lohngeld produziert, um auf diese Weise in Ländern mit hohen Löhnen den Absatz zu sichern. Ein Schelm, wer Böses für die Zukunft dabei denkt.

Obwohl es ernst zu nehmende Kritiker gibt, die meinen, so könne das nicht unendlich weitergehen…
Weil Einige fragen, woher denn die Verbraucher in den Hochlohnländern ihre Gehälter und Löhne beziehen sollten…Ach?

Doch der Verbraucher hier und in anderen Ländern mit ähnlichen Wirtschaftsstrukturen wie bei uns, hat sich auf ALDI, PENNY, KIK, SATURN und andere Filialisten einkaufsspezialisiert: Diese Marktteilnehmer senden Woche für Woche – häufig hinter einem langweiligen Fernsehblättchen verborgen, bunte Seiten mit Sonderangeboten über Sonderangebote. Es ist eine Wonne. Man könnte alles Mögliche ganz, ganz günstig zum Mega-Spar-Preis kaufen. Made in Germany steht zwar nirgends mehr drauf. Aber Deutschen ist das auch wurscht, denn sie kaufen gern, wenn es nur unglaublich billig ist. Keiner fragt, wie machen die das? Der clevere Verbraucher meint bei den vielen, angeblichen Super-Sonderangeboten, so ist es oft zu hören, da könne man mal sehen, was der Handel sonst so verdiene.
Wir fassen nüchtern zusammen: Bei uns haben viele Arbeiter keine Arbeit mehr, leben von Niedriglohn, der aufgestockt wird und müssen dann billige Ware kaufen, die ausgebeutete Kollegen in Asien zu Dumpinglöhnen hergestellt haben…Schöne neue Welt.
Gott sei Dank gibt es Einkommensmillionäre, die durch ihre Bereitschaft, auch mehr Einkommenssteuer als bisher zahlen zu wollen, minimale Verbesserungen für die Staatskasse leisten würden, wenn sie denn dazu verpflichtet wären. Sind sie aber nicht. Oder die Vermögenssteuer wird, maximal einstellig im pro – Mille-Bereich, stärker herangezogen. Doch das sind Alibi-Spielchen.
Ganz schlimm ist, sagt Prof. Peter Sloterdijk, Karlsruhe, dass sogar das „Wort Liberalismus… leider zur Stunde eher für ein Leben auf der Galeere der Habsucht steht…“, obwohl Liberalität alles andere meint…
Im Unbehagen vor der Zukunft grüßt
© Karl Wilhelm Goebel
Dienstag, 16. April 2013

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