Mittwoch, 9. Mai 2012
Ein anderer Verkehr: Mehr öffentlicher Nahverkehr, anstatt...
Heute vor einem Monat hat der Autor Johann I. einen nachdenkenswerten Artikel gepostet, der nochmals in den Mittelpunkt gestellt werden sollte. Warum?
Die Antwort gab der Autor u. a. mit diesem Hinweis zur Finanzierung und Optimierung des Angebotes für den ÖPNV:

"Die Frage ist doch, wo und für was Steuergelder eingesetzt werden und wie der ökonomisch und ökologisch unsinnige Individualverkehr, zumindest in Ballungsräumen, reduziert werden kann. Angesichts des ausgehenden Rohstoffes Öl und des immensen Bedarfes von Ländern wie China oder Indien, wird ein Liter Benzin oder Diesel in wenigen Jahren irgendwo bei vier Euro liegen..."

Also gilt für uns:
Der ÖPNV wird allerdings erst dann dichter und damit befriedigender, wenn sich Nutzer in ausreichender Zahl finden.
Der Hinweis, das Angebot sei gegenwärtig nicht attraktiv genug, ist eine Folge des Fehlverhaltens der Mehrheit:
Wo individuelle Autofahrer ihr Gefährt nach Bauart der alten Kutschen, das für 4 - 5 Personen vorgesehen ist, regelmäßig mit nur 1,2 Personen auslasten und ihr "heiliges Blech" über verstopfte Straßennetze lenken, fahren zeitgleich - logisch! - Busse und Bahnen selten oder gar nicht.
Es ist schwer für Viele:
Wir müssen tatsächlich Gewohnheiten ändern. Nur so können wir alle den Kampf gegen Ölmultis und Konzerne und für die Umwelt durch die dann ausbleibende Nachfrage für ein besseres Leben für Alle, gewinnen. BILD kämpft mit Headlines und Sprüchen auch auf diesem Feld nicht für uns sondern für die eigene Auflage.

Zunächst mal reicht es: Nachzudenken.
Der nächste Schritt könnte in der gelegentlichen Nutzung anderer Fortbewegungsmittel bestehen. Und dann, doch besser: bald: eine Umstellung. Für mehr Muße, ja, entschleunigen wir, wo und wann es geht. Für Lebensqualität!
Da ist Fahrscheinfreiheit ein emanzipatorischer Beitrag
um Thurn- und Taxissche Praktiken und die Billet-Zeremonie aus den Kaiserzeiten endlich vergessen zu machen. So wie den Wegezoll früherer Zeiten.
Heute ist jetzt!
;-) Karl Wilhelm Goebel

23.5.2012
In der Schweiz werden gerade die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht. Hier ein Teil der Antworten:


"Die erwähnte Umweltfreundlichkeit von Autos wird von wenigen Teilnehmern hoch gewichtet:

Mehr als drei Viertel der Teilnehmer haben kein schlechtes Gewissen, wenn sie Auto fahren.
43 Prozent der Autobesitzer lassen sich durch nichts dazu bewegen, auf den ÖV umzusteigen.
29 Prozent würden jedoch das Auto in der Garage lassen, würde der ÖV mehr und schnellere Verbindungen anbieten.

Wer kein Auto besitzt, hat meistens dennoch einen Führerschein: Dies geben 80 Prozent der Teilnehmer ohne Auto an. Was bräuchte es für sie, um aufs Auto umzusteigen?

Für 60 Prozent der Nicht-Autobesitzer wäre ein abgelegener Wohn- oder Arbeitsort ein Grund.
Sollte einst das Super-Ökoauto auf den Markt kommen, würde immerhin jeder neunte autolose Teilnehmer dem ÖV den Rücken kehren.
Ein Fünftel bleibt hart: Nichts würde es zu einem Wechsel aufs Auto bewegen."
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet

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