Sonntag, 26. Mai 2013
Wembley: Fußball mit martialischer Ouvertüre. Falscher Weg!


Am Samstag, den 25. 5. 2013 um 19.30 h Ortszeit begann im Wembley-Stadion London ein Spektakel, das wohl an die römischen Spiele zu Ehren des Kriegsgottes Mars erinnern sollte: Krieg mit Schwertern und Lanzen wurde von lebendig gewordenen Zinnsoldaten in der Corporate identity der Gegner aus Dortmund vom Westfalenland und München, aus dem Land der Bajuwaren, von mehr als hundert Theatralischen aufgeführt.
Ein martialischer Sinn, ein ganz falscher, sittlicher Background, den wir im alten Europa so satt haben: Krieg.
Ein dermaßen anachronistisches Theater motiviert heutzutage weder Spieler, Trainer, Fans noch Zuseher. Denn die sind allesamt kultiviert. Gott sei Dank!
Welche geisteskranken Kreativen und welche verrückt gewordenen Organisationen auch immer für die ersten 15 Minuten verantwortlich zeichneten: Der entwickelte deutsche Fußball kann wahrlich auf solche Bilder gut und gern verzichten. Besonders genarrt: Paul Breitner.
Die Deutschen zelebrierten stattdessen vorbildlich der ganzen Fußballwelt einen friedlichen, brüderlichen Vergleichskampf Nord vs. Süd und der (etwas) Bessere gewann. Der Unterlegene, immerhin ein europäischer Silbermedaillengewinner, gratulierte aus vollem Herzen mit Anerkennung. Aber auch der Gewinner des „Potts“ zeigte und sprach von Anerkennung.
2:1 spiegelt realistisch den Verlauf der sportlichen Vergleiches auf hohem Niveau.

Das war - ohne seine peinliche Ouvertüre - Sport vom Feinsten. Und wertvoll für die Nachwelt, um im Olymp aufgezeichnet zu werden.
PS: Die FAZ nannte den (neuen) deutschen Fußball nach 2004 "unteutonisch". Ob das bereits die Briten wissen???

Sonntag, 26. Mai 2013
© Karl Wilhelm Goebel



Bernd Sporleder:

"Dortmund gehörten 30 Minuten, Bayern 60 Minuten. Klassespiel, hat das deutsche Ansehen gestärkt."
26.5.2013

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