Donnerstag, 27. Dezember 2012
Schon im alten Jahr, nicht nur auf Sylt oder in der Karibik:
Frauen hier:
Vor einigen Wochen sah ich sie erneut schon aus der Ferne, nicht am Seeufer gegenüber, auch nicht ab und zu verborgen hinter vorbeisausenden größeren oder kleineren Autos auf der anderen Straßenseite, sondern bei unserem ALDI, neben dem Grandhotel Kokenhof, in einer der hinteren Regalreihen, wo ich ihre schlichte Barbipuppenfrisur aus mehreren Blondtönen oberhalb der Warengänge zuerst entdeckte. Ihr hübsches, offenes Gesicht mal nach links gewendet, dann nach rechts, aufmerksam suchend, dynamisch beweglich im Ganzen, beobachtete ich voller Faszination. Endlich sah ich auch ihre so wunderbar schmale Taille... Beim Durchqueren des Ganges wurde ihr Körper gänzlich bis zu den Füßen sichtbar. Ihre schlanken Beine steckten heute wiederum in einer für sie typischen, sehr engen, jeansartigen Hose. Ihre super Jungmädchenfigur beeindruckt, weckt vermutlich Neid. Ihre Füße, bequem in Stiefeln auf mittelhohem Absatz.
Diese Kleidung ist fast so was wie eine Lieblingsuniform, die sie wahrscheinlich in Erinnerung an ein Erlebnis immer wieder bevorzugt als Auswahl treffen lässt. Der farblich unauffällige Stil hat mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Ihr Selbstbewusstsein ist bestimmt sehr ausgeprägt. Es kam mir vor, als tänzelte sie, jedenfalls war sie, wie immer, sehr anmutig auf ihren Beinen unterwegs. Federleicht, beschwingt. Ich wünschte mir so sehr, ich sähe mal diese schön geformten Beine, doch sie trägt wohl immer Hosenhüllen und sans culotte zählt nicht zu ihren Fantasien.
Jeanshosen bieten aber auch wirklich allen Frauen einen Schutz. Ob das ein Hintergrund sein könnte? Man(n) muss sich nur vorstellen, wie viel Vertrauen eine Frau aufbringt, will sie sich etwa im kurzen Röckchen in der Nähe von Männern bewegen...Es wäre beinahe wie eine Verlockung, was ich mir bisher gar nicht so bewusst gemacht hatte...
Aus meiner Sicht deute ich ihre Kleidung, die einen jugendlichen Stil aufweist, aber doch kategorisch wirkt, als den Wunsch nach Norm, Form, Sicherheit, Stabilität zugleich als jugendlichen Akzent, der wohl sagen soll: Nicht wie meine Mutter...
Sie muss eine ernsthafte Frau sein, denn da fehlt ein wenig das Spielerische, das Kindische. Sie unterstreicht stattdessen ihre Verantwortungsempfindung. Sie ist vielleicht eine zwei- oder gar mehrfache Mutter, doch eine jung Gebliebene.
Und schlagartig frage ich mich, was mich seit Jahren „reitet“, dieser attraktiven Frau, wo immer ich sie sehe, unauffällig, klar, hinterher zu gaffen. Es ist ihr mädchenhafter Körper, der überaus appetitlich „sendet“. Die Anthropologin Helen Fisher, das berichtet Richard David Precht in „Liebe“,
zerlegt die Empfindungen in drei emotionelle Komponenten: Lust, Anziehung und Verbundenheit.
Lassen wir das beiseite und folgen wir Precht mit seiner Ursachensuche, warum wir gerade diese Person liebens-„würdig“ finden, dann scheinen mehrere Sinne beteiligt zu sein. Die körperliche Attraktivität, ja, wird hier von mir gerade beschrieben, weil sie sich „elegant und geschmeidig“ bewegt, auch das scheint gegeben und weil sie eine wohlklingende Stimme hat, was ich bejahen kann, ihr Duft blieb mir noch verborgen.
Sehen wir Männer unsere „Zielperson“ – und das ist – heimlich - diese Frau seit Jahren – dann erhöht sich unsere Aufmerksamkeit...Stimmt. Uns wird heiß, eine innere Unruhe überkommt uns. Das liegt an der Aufgabe des Botenstoffes Dopamin, alles vorzubereiten. Bei uns Männern wird Testosteron auf den Weg geschickt...
Mann, ich sag es mal öffentlich: Das Leben in einer Kleinstadt kann verdammt aufregend sein. Und erst recht 2013! Glauben Sie es.
Eine Warnung sei jedoch noch angefügt: Wer sich in eine Überirdische verliebt, könnte zur Einsamkeit verdammt sein. So hat leider Alles seinen Preis.
Ihr „Wege“-Tarier
27. Dezember 2012

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