Donnerstag, 25. August 2016
Krisenfall in DE
In der Schweiz ist es für die Bürger ganz normal, Vorräte anzulegen und zu unterhalten. Bei uns, in unserer Massengesellschaft, hat die Marktwirtschaft den Eindruck zu vermitteln versucht, sie könne Alles und Jedes „just in time“ für den Verbraucher anliefern. Der müsse sich um nichts kümmern.

Ohne Rücksicht auf die sprichwörtliche „German-Angst“ verbreitet der Staat nun eine völlig andere Botschaft: Man solle schon – mal wieder – selbst vorsorgen. Muss das denn sein?

Fakt ist: Die Mehrheit hat keine Vorratskeller. Massenhaft werden Lebensmittel in Kühl-Schränken tiefgefroren aufbewahrt. Doch was ist, wenn die Stromversorgung einige Tage aussetzt? Alles ist dann sehr schnell ungenießbar. Läden könnten geschlossen bleiben. Konserven sind einfach zu lagern. Sie halten lange...

Wir sind abhängig von Luft, abhängig von Wasser, nach längerer Zeit, länger als gedacht, müssen wir Nahrung zu uns nehmen. Ansonsten ist die ganze Umwelt abhängig von Elektrizität. Fällt die aus, ist das viel, viel schlimmer als „Kein Benzin“.

Krisenfälle sind im Vorhinein nicht zu beschreiben. Störungen sind nicht denkbar.. Ihre mögliche Vielfalt führt stets zu vielgestaltigen Auswirkungen. Meistens ist es doch so, dass die Menschheit gerade auf diese Störung nicht vorbereitet war.

Kehren wir gedanklich zur Praxis unserer Ururmütter zurück. Sie lagerten immer für die kalte Jahreszeit. Trockennahrung ist ziemlich sicher. Wie bei den Astronauten: Wasser separat aufbewahren und im Notfall einzeln zuführen.

Da der Krisenfall undefinierbar ist, bleibt auch die Vorsorgegedanke nicht mehr als ein Glücksspiel.
In guter Hoffnung muss die Menschheit leben.

© Karl Wilhelm Goebel

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